Wetter-Bilanz

Frühling brach 2014 Rekorde

28.05.2014

33 Grad war der Spitzenwert. Insgesamt war es zu in ganz Österreich zu warm.

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© APA/HELMUT FOHRINGER; Getty Images
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Der Frühling 2014 zählt zu den wärmsten der Messgeschichte. "Er liegt um 1,5 Grad über dem Mittel. Das ist der siebentwärmste Frühling seit Beginn der Messungen im Jahr 1767. Ähnlich warm war der Frühling auch in den Jahren 2009, 2011 und 2012", sagte Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Das waren die Wetter-Extreme:
Heißester Ort dieses Frühlings war Salzburg-Freisaal mit 33,0 Grad am 22. Mai. Die tiefste Temperatur wurde an der höchst gelegenen Wetterstation der ZAMG gemessen, am Brunnenkogel in Tirol auf 3.438 Meter Seehöhe. Hier hatte es am 25. März minus 21,0 Grad. Am selben Tag wurde in Galtür (1.587 m) mit minus 13,3 Grad die tiefste Temperatur an einem bewohnten Ort gemessen.

Trotz Hochwasser normaler Niederschlag:

Beim Niederschlag lag der Frühling österreichweit gesehen in etwa im Bereich der normalen statistischen Schwankungen, mit einem Plus von 20 Prozent. Dieser Wert setzt sich aus einem trockenen März (minus 41 Prozent), einem ausgeglichenen April und einem nassen Mai (plus 70 Prozent) zusammen.

Besonders der Mai brachte einige markante Niederschlagsereignisse. "Sehr große Regenmengen gab es von 15. bis zum 18. Mai vom Salzkammergut bis ins südliche Niederösterreich. Hier regnete es verbreitet 100 bis 200 Millimeter Niederschlag, vereinzelt sogar um die 300 Millimeter. Muren, Überflutungen und Hochwasser waren die Folge. Sehr ungewöhnlich war aber auch das heftige Gewitter am 24. Mai im Westen von Wien, mit Hagelschlag und Überflutungen. An der Wetterstation Hohe Warte wurden innerhalb von nur 30 Minuten 57,6 Millimeter Regen gemessen. Das ist der höchste Werte seit Einführung der automatischen Zehn-Minuten-Messungen im Jahr 1992", meinte Orlik.

Mehr Sonnenschein als üblich:
Der sonnigste Ort des Frühlings 2014 war Eisenstadt, mit 690 Sonnenstunden. Österreichweit gesehen waren die Sonnenstunden größtenteils im Bereich des vieljährigen Mittels oder bis zu 15 Prozent darüber. Vereinzelt war es etwas mehr, wie auf der Kanzelhöhe in Kärnten. Hier registrierte die ZAMG um 30 Prozent (630 Stunden) mehr Sonne als im Mittel. Für das Sonnenschein-Plus im Frühling 2014 war in vielen Regionen vor allem der ungewöhnlich sonnige März verantwortlich (plus 40 Prozent). Der April brachte durchschnittlich viel Sonne und der Mai war etwas trüber als im vieljährigen Mittel.
 

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