Eine ganze Woche
Russland-Kälte lässt uns bibbern
30.01.2012Österreich zittert. Das Schlimme: Ab Donnerstag wird es mit bis zu minus 20 Grad ärger.
Brrrrrrrrr!!!! Das wird heftig! Schon der Nacht auf Dienstag sanken die Temperaturen teilweise bis auf -20 Grad. Richtig kalt ist es im Süden Österreichs. Am Kärntner Wörthersee herrschte am frühen Morgen Eiseskälte (-11 Grad in Pörtschach). Auch in der Steiermark und im südlichen Burgenland gab es strengen Frost. In Neumarkt im Murtal fiel die Temperatur auf unter -17 Grad. In Bad Tatzmannsdorf (-12 Grad in Bad Tatzmannsdorf) musste man sich warm anziehen.
Aber: Das war noch längst nicht alles, denn jetzt schlägt die Russland-Kälte erst so richtig zu! Wetter-Experte Thomas Krennert von der Hohen Warte: „Schon am Montag strömte die Luft aus Sibirien direkt zu uns. Jetzt aber wird es jeden Tag immer kälter.“
Zwar strahlt heute, wie auch den Rest der Woche, fast überall immer wieder die Sonne vom Himmel, allerdings: Jetzt stürzen die Temperaturen richtig ab. Heute werden höchstens minus sechs bis plus ein Grad erreicht.
Besonders arg wird es dann Donnerstag, Freitag und Samstag. Mittags werden in 2.000 Metern Höhe minus 20 Grad erreicht, auch im Flachland wird Österreich dann zum Eisschrank: Offiziell rechnen Meteorologen zwar „nur“ mit bis zu minus 13 Grad. „Die allerdings können sich durch den aufkommenden Wind wie minus 25 Grad anfühlen“, so Krennert. Diese Wetterlage ändert sich frühestens Dienstag in einer Woche, dann kommt aus dem Süden wärmere Luft. Wie weit sie nach Norden dringt, ist unklar.
72-Jähriger erfror nach einem Autounfall in NÖ
Schon jetzt forderte die Kälte in Osteuropa zahlreiche Todesopfer. In Rumänien erfroren vier Menschen, in Lettland starben drei, in Litauen bei minus 20 Grad ein Mensch. Auch in Österreich ist das erste Kälte-Opfer zu beklagen: Am Montag erfror in Herzogenburg (Niederösterreich) nach einem Autounfall ein 72-jähriger Mann.
Saukalte Semesterferien
Am Samstag starten 480.000 Schüler aus Wien und NÖ in die Ferien und werden frieren.
Das könnte ungemütlich werden: Laut aktuellen Prognosen wird sich auch nächste Woche kaum etwas an dem derzeitigen Bibber-Wetter ändern. Am Samstag gehen in Niederösterreich und Wien die Schüler in die Semesterferien – sie erleben einen Skiurlaub bei teilweise arktischen Temperaturen.
Kälte im Westen
In den Skigebieten im Westen des Landes geht es auch in den Niederungen auf minus acht Grad (!) runter. Auf den Bergen wird es bei leichtem Schneefall wieder bis zu minus zwanzig Grad kalt. Vorläufiger Höhepunkt nächste Woche im Tal: In Innsbruck und in Osttirol fällt das Thermometer auf bis zu minus 13 Grad!
Eine Woche später starten dann das Burgenland, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg in die Ferien, danach die Steiermark und Oberösterreich.
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18:24 Uhr: In Bayern freuen sich Rodel-Fans über die vereisten Pisten:
(c) APA/ dpa/Armin Weigel
17:49 Uhr: Heftige Schneefälle haben den Flug- und Straßenverkehr in Istanbul stark beeinträchtigt. Medienberichten zufolge fielen am Montag fast 200 Flüge an den Flughäfen der größten türkischen Stadt aus. Zahlreiche Menschen gingen zu Fuß zur Arbeit oder stiegen auf die öffentlichen Verkehrsmittel um, nachdem die Behörden davon abgeraten hatten, Autos zu benutzen.
17:16 Uhr: Mit unerlaubten Methoden wollten ein Vater mit seinem Sohn im Burgenland gegen die Bibberkälte angehen. Die beiden haben seit November Brennholz gestohlen und gehortet. "Die Beute haben sie selbst verheizt. Laut Augenzeugen soll der Vater auch Brennholz an eine Frau verschenkt haben. Er wollte sie damit offenbar beeindrucken", so ein Polizist.
16:33 Uhr: Schulen in Teilen Italiens geschlossen
Weil auch in der piemontesischen Metropole Turin knapp 20 Zentimeter Schnee gefallen sind und Gefahr durch Eisglätte drohte, blieben die Turiner Schulen heute geschlossen.
(c) APA, So verschneit ist Norditalien
16:06 Uhr: Kälte-Toter in Österreich: Hier wird das Auto geborgen.
(c) APA-FOTO: FF HERZOGENBURG-STADT, EIn 72-Jähriger starb nach einem Auto-Unfall in einem Bach in Herzogenburg (St. Pölten). Sein Hund wurde gerettet.
15:16 Uhr: Schnee auch auf Mallorca
Auf der Ferieninsel herrscht Nachfrost. Es schneite zum ersten Mal in diesem Jahr.
14:41 Uhr: Die aktuelle Temperaturkarte für Österreich (Klicken Sie auf das Bild, um die animierte Version zu laden):
14:01 Uhr: Kälte-Toter in Österreich
Nach einem nächtlichen Unfall im Gebiet der Stadtgemeinde Herzogenburg (Bezirk St.Pölten) ist am Montag ein 72 Jahre alter Mann erfroren. Er war mit seinem Auto in Oberndorf in der Ebene in einen Bach, die sogenannte Brunnader, gestürzt. Laut Polizei hatte sich der Lenker aus Unterradlberg (Gemeinde St. Pölten) sowohl aus dem Fahrzeug als auch aus dem Wasser retten können, starb jedoch in der eiskalten Traisen-Au.
13:31 Uhr: Schlimmster Kälteeinbruch seit 1986
Experten warnen vor der Rekord-Kälte. Zuletzt war es vor über 30 Jahren so kalt.
13:14 Uhr: ÖAMTC im Dauereinsatz
Der Temperatursturz in den vergangenen Tagen hat den ÖAMTC durchaus ins Schwitzen gebracht. Der Autofahrerclub verzeichnet ein Einsatzhoch und musste bis Sonntag bereits rund 1.740 Mal ausrücken. In mehr als 90 Prozent der Fälle kamen die Pannenhelfer den Autofahrern wegen Batterieproblemen zu Hilfe.
13:01 Uhr: Bahngleise brechen
Eisiger Frost hat unser Nachbarland Tschechien bereits fest im Griff: Die tiefste Temperatur wurde am Montag in der Früh mit minus 20,9 Grad in der Gemeinde Svetla Hora im Altvatergebirge gemessen. Bis Ende der Woche könnte das Quecksilber nach Angaben der Meteorologen an einzelnen Orten sogar auf bis zu minus 35 Grad sinken. Auf zwei Eisenbahnstrecken im Osten des Landes brachen wegen des starken Frosts die Schienen.
12:45 Uhr: In Sibirien hat es minus 54 Grad
Wegen Kälte bis zu minus 45 Grad haben Schüler in Sibirien am Montag schulfrei bekommen. Der Gasverbrauch im größten Land der Erde erreichte Rekordwerte, wie die Agentur Interfax berichtete. Am kältesten bewohnten Punkt der Erde im russischen Ort Oimjakon waren die Menschen noch gelassen, wie Verwaltungschef Wassili Mestnikow sagte. In der Nacht habe das Thermometer minus 54 Grad angezeigt.
12:24 Uhr: Kälte setzt sich fest
Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die Kälte bis weit in die nächste Woche hinein bleibt. Hier die Prognose für Dienstag in einer Woche:
(c) www.wetter.at, (Klicken Sie auf die Karte, um zur animierten Version zu gelangen.)
11:30 Uhr: Kälte-Tote im Baltikum
Die klirrende Kälte hat in den baltischen Staaten sind mindestens vier Menschen das Leben gekostet. Bei Temperaturen von teilweise unter minus 20 Grad starben in Lettland drei Menschen an Erfrierungen. Auch in Litauen ist ein Mensch an den Folgen der Kälte gestorben. Einem Obdachlosen mussten wegen Erfrierungen die Beine amputiert werden.
11:10 Uhr: Der Balkan bibbert
In Bulgarien ist nach heftigen Schneefällen nun auch sibirische Kälte eingebrochen. Am kältesten war es mit knapp 20 Grad unter null in der Stadt Russe, berichtete die Nachrichtenagentur BTA am Montag. Für die Donaustadt sei dies ein Rekord in den vergangenen 50 Jahren.
Ähnliche Rekorde gab es in insgesamt 15 Städten des Landes. Wegen der eisigen Kälte wurde fast im ganzen Land die zweithöchste Warnstufe orange ausgerufen. In den kommenden Tagen sollen die Temperaturen weiter sinken. Die Kälte ließ Straßen und Gehsteige vielerorts zu Rutschbahnen werden. Dutzende Menschen mussten mit Bein- oder Armfrakturen behandelt werden.
10:56 Uhr: Bitterkalt wird es in der zweiten Wochenhälfte
Die Kälte aus Sibirien macht sich ab Donnerstag richtig breit in Österreich. Dann steigt das Quecksilber nicht mehr in den Plusbereich. Klicken Sie hier für die detailgenaue Wetter-Prognose:
10:06 Uhr: Die kältesten Orte derzeit:
1. | Nassfeld/Hermagor | -11.1° |
2. | Hintertux | -10.4° |
3. | Wagrain | -10.2° |
4. | Tux | -10° |
5. | Ischgl | -9.4° |
6. | Flachau | -9.2° |
7. | Dorfgastein | -8.9° |
8. | Schladming | -8.9° |
9. | Sankt Jakob in Defereggen | -8.6° |
10. | Maria Alm am Steinernen Meer | -8.3° |
09:00 Uhr: Die aktuelle Temperaturkarte: Keine Plusgrade (Klicken Sie auf das Bild um die animierte Karten-Version zu laden):
07:35 Uhr: Blick nach Europa: Eisige Kälte im Stiefel-Staat
Nach starken Schneefällen liegt der Nordwesten Italiens unter einer dicken weißen Decke. Weil auch in der piemontesischen Metropole Turin knapp 20 Zentimeter Schnee gefallen sind und Gefahr durch Eisglätte drohte, blieben die Turiner Schulen am Montag geschlossen, wie Medien berichteten. Kinder bauten stattdessen auf den Plätzen der Stadt Schneemänner. Zeitweise ohne Strom waren am Wochenende etwa 9.000 Menschen vor allem in Alessandria und Asti. Hunderte Techniker waren im Einsatz, um die Schäden - vor allem Leitungsbrüche durch das Gewicht des Schnees - zu beheben. Die Meteorologen erwarteten, dass sich die Wetterfront im Laufe des Tages nach Süden verlagert und dann von Dienstag an sibirische Kälte folgt.
Die Prognose für Österreich:
Am Montag gibt es vor allem im Westen und Süden sowie im Alpenvorland teils zähe Hochnebelfelder, außerhalb der Hochnebelzonen scheint die Sonne. Nur in Vorarlberg gibt es zunehmend starke Bewölkung und zum Abend hin beginnt es allmählich zu schneien. Sonst lösen sich tiefe Wolkenfelder meist auf und es überwiegt tagsüber der Sonnenschein. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Alpenvorland Oberösterreichs zeitweise lebhaft aus Ost. Frühtemperaturen: minus zwölf bis minus ein Grad, in klaren Alpentälern auch unter minus 15 Grad. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen minus drei bis plus drei Grad.
Am Dienstag Schnee im Westen
Im Westen kann es am Dienstag bei starker Bewölkung besonders in Vorarlberg und den westlichen Teilen Tirols etwas schneien. In den übrigen Regionen scheint zeitweise, manchmal sogar überwiegend die Sonne. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Alpenvorland vor allem in Oberösterreich lebhaft aus Ost. Die Frühtemperaturen bewegen sich von minus 15 bis minus zwei Grad, in einigen Alpentälern auch darunter. Tageshöchsttemperaturen: minus fünf bis plus ein Grad.
Mittwoch
Am Mittwoch zeigt sich im Süden der Himmel meist den ganzen Tag über wolkenverhangen, zeitweise kann es leicht schneien. Sonst überwiegt oft sonniges und zumeist trockenes Wetter. Nur lokal halten sich einige Nebel- oder Hochnebelfelder. Besonders in Ober- und Niederösterreich frischt zeitweise lebhafter Nordost- bis Südostwind auf, sonst ist es meist schwach windig. Es ist sehr kalt. Die Tiefstwerte liegen zwischen minus 15 bis minus fünf Grad, die Höchstwerte erreichen minus sechs bis plus ein Grad.
Sibirische Kälte am Donnerstag
Die sibirische Kaltluft hält das Land am Donnerstag fest im Griff. Zeitweise scheint die Sonne, nur im Süden ist es meist stark bewölkt und es schneit ab und zu. Besonders im Donauraum bläst eisiger Ostwind. Es ist bitterkalt. Tiefstwerte: minus 18 bis minus sechs Grad, Maxima: minus acht bis minus ein Grad.
Freitag
Am Freitag nimmt aus heutiger Sicht der Störungseinfluss von Süden zu, denn ein Tief mit Zentrum über Oberitalien bringt feuchte Luft zu uns. Im Süden und Osten Österreichs schneit es verbreitet aus dichten Wolken, mitunter könnte der Schneefall sogar ergiebig ausfallen. Sonst bleibt es meist trocken und wechselnd bewölkt. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nord bis Ost. Frühtemperaturen: minus 20 bis minus acht Grad, Höchstwerte: minus 13 bis minus vier Grad.