Wetter

Sturm "Andrea" bringt Neuschnee

03.01.2012

Orkantief wird Spur der Verwüstung durch Deutschland ziehen. Folge für uns: Es wird winterlich.

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© Reuters
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Das wird heftig: Auch wenn Orkan „Andrea“ heute über Deutschland zieht – Auswirkungen werden wir auch bei uns zu spüren bekommen. Schon am Mittwoch überschlugen sich die Wetterwarnungen. Kein Wunder, sind doch von Vorarlberg bis ins nördliche Oberösterreich Sturmböen von bis zu 120 km/h zu erwarten. Auf den Bergen können im Laufe des Tages sogar Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h erreicht werden.
Und das ist noch längst nicht alles: Schon in der Nacht gab es einige Schneeschauer, aber richtig heftig wird es dann morgen. „Bis Montag wird es massiv winterlich und es gibt Schnee zum Abwinken“, erklärt Gerhard Baumgartner von der ZAMG.

Bis Montag gibt es bis zu einen Meter Neuschnee
Im Klartext bedeutet das: Schon heute sinkt die Schneefallgrenze bis zum Abend auf 500 Meter ab. Wetterexperten haben für das östliche Vorarlberg und das westliche Tirol wegen heftiger Windböen und zahlreichen Neuschnees eine Wetterwarnung der höchsten Stufe ausgegeben. Die nächsten Tage soll die Tiroler Fernpass-Straße B 179 großzügig umfahren werden. Und am Feiertag wird es noch heftiger. Dann nämlich wird es bis in tiefe Täler hinein schneien. Die Schneefallgrenze sinkt auf 300 Meter, bis zu ein Meter Neuschnee kann bis Montag von Vorarlberg bis Oberösterreich fallen, auf den Bergen wird es bitterkalt. „Gestern hatte es auf 2.000 Metern Höhe noch plus zwei Grad, am Freitag werden nur noch minus zehn Grad erreicht“, so Meteorologe Baumgartner.

 

Der Wetter-Experte warnt vor der steigenden Lawinengefahr. Erst ab Dienstag gibt es dann etwas weniger Schneefall.

Natur spielt verrückt

Es ist unglaublich: Weil die Temperaturen für Anfang Jänner viel zu mild waren, kennt sich die Natur gar nicht mehr aus. Etliche Pflanzen stehen jetzt schon wieder in den Startlöchern, einige sprießen bereits wieder. Und ganz ähnliches zeigt sich auch in der Tierwelt: Vogelgezwitscher ist derzeit nichts Seltenes und einige Tiere pfeifen heuer gar auf den Winterschlaf. So geht es auch im Schönbrunner Zoo derzeit viel lebendiger zu als sonst Anfang Jänner.

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17:11 Uhr: In Hannover (Deutschland) hat eine Sturmböe einen Kinderwagen mit einem Baby erfasst. Das drei Monate alte Mädchen wurde aus dem Wagen in das kalte Wasser des Mittellandkanals gekippt. Die Mutter sprang ihrem Kind sofort nach und rettete es. Das Mädchen wurde mit einer Unterkühlung in die Kinderklinik gebracht.

16:35 Uhr: Vorarlberg rüstet sich für den Sturm. Es sind auch massive Schneeverfrachtungen vorhergesagt: "Das veranlasst uns zu erhöhter Aufmerksamkeit. Unsere Einsatzkräfte sind gut gerüstet", sagt Landesrat Erich Schwärzler. Auch ein Bundesheer-Hubschrauber ist angefordert und der Lawineneinsatzzug des Bundesheeres ist in Bereitschaft gesetzt.

15:45 Uhr: Schnee und Eisplatten auf einem Lkw-Anhänger haben auf der Eibergbundesstraße im Tiroler Bezirk Kufstein einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Der deutsche Lenker (52) eines Pkw, der von einer herabstürzenden Eisplatte getroffen wurde, liegt schwer verletzt im Spital. Seine 45-jährige Frau und sein 16-jähriger Sohn sind ebenfalls verletzt. Gelenkt wurde der Lkw-Zug von einer 47-jährigen Deutschen. Die Bundesstraße war total gesperrt. Die Lkw-Fahrerin wurde angezeigt.
 

15:35 Uhr: Die Schweiz trifft bereits Vorkehrungen: Morgen bleiben wegen des Orkans die Pisten über 2.200 Metern bei den Eidgenossen zu.

15:19 Uhr: Die aktuelle Wind-Karte für Österreich:

 

13.54 Uhr: Aktualisierte Wetterwarnungen der ZAMG: In den gelb markierten Bereichen ist derzeit mit Windspitzen von bis zu 65 km/h zu rechnen:

 

>> Die Wetterwarnung im Detail

12.51 Uhr: Orkan "Ulli" steuert auf Österreich zu:

12.15 Uhr: Mittlerweile wurde die Unwetter-Warnung auch auf die verbliebenen Bezirke von Oberösterreich und auch auf St. Pölten ausgedehnt:

 

11.29 Uhr: In Vorarlberg und Tirol könnte laut Prognosen bis Sonntag bis zu ein Meter Neuschnee fallen - besonders am Arlberg, auf der Silvretta und im Außerfern. Am Alpennordrand könnte es sogar über einen Meter werden, so ein Meteorologe der ZAMG Innsbruck. Dazu kommt starker Wind mit Böen von 80 bis 100 km/h. Die Lawinengefahr steigt wieder.

11.11 Uhr: Aktuell ziehen die Niederschläge nördlich am Alpenhauptkamm entlang.

 

Dichte Wolkendecke und Schneefall in Wagrain (Pongau):

 

9.49 Uhr: In Tirol und Vorarlberg sinkt die Schneefallgrenze bis auf 700 Meter. Die Wetter-Prognose für den dritten Bewerb der Vierschanzentournee, das Skispringen am Bergisel: Schneefall, böiger Wind.

9.07 Uhr: Sturmtief "Ulli" sorgte in der Nacht in Teilen Deutschlands für zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehren. Bäume wurden entwurzelt, Lastwagen kippten um. Betroffen waren vor allem die Mittelgebirge und die Ost- und Nordseeküste.

© AP

8.46 Uhr: In Vorarlberg und in Tirol ist ab Mittag mit Windspitzen von bis zu 60 km/h zu rechnen. Die aktuelle Wetterwarnung der ZAMG:

 

8.14 Uhr: Ein Ausläufer des Orkans "Ulli" könnte kurz nach Mittag in Oberösterreich spürbar werden - mit Windgeschwindigkeiten von 80 km/h und mehr:

 

>> Die aktuelle Wind-Vorschau für die nächsten Stunden und Tage

7.22 Uhr: In Österreich werden die Ausläufer des Orkans erst in der Nacht zum Donnerstag erwartet. Während am heutigen Mittwoch die Wetterlage noch von Schneefall im Westen und entlang des Alpenhauptkammes geprägt wird, können in den Nacht- und frühen Donnerstag-Morgenstunden Windböen bis zu 80 km/h dazu kommen.

So sehen die aktuellen Wetterwarnungen der Zentralanstalt für Meteorologie aus:

Mittwoch:

 

Donnerstag:

 

6.57 Uhr: Ausläufer des Orkans "Ulli" richteten im deutschen Bundesland Niedersachsen Schäden an. In Papenburg wurde ein Dach abgedeckt, zahlreiche Bäume entwurzelt. Die Bahnstrecke zwischen Minden und Hannover musste wegen eines umgestürzten Baumes stundenlang gesperrt werden.

6.40 Uhr: Die aktuelle Prognose für Österreich: Ausläufer des Mega-Sturms treffen die nördlichen Landesteile:

© wetter.at

Heftige Stürme haben am Dienstag in weiten Teilen Schottlands, Englands, Wales und Nordirlands teilweise schwere Schäden angerichtet und Todesopfer gefordert. Ein Mann wurde auf einem Tanker im Ärmelkanal schwer verletzt, als eine Welle das Schiff traf. Er starb im Hubschrauber am Weg ins Krankenhaus. In der Stadt Tunbridge Wells südöstlich von London wurde ein Mann in seinem Kleinbus von einem herabstürzenden Baum erschlagen.

Im Norden Frankreichs verursachten heftige Winde am Dienstag Stromausfälle: 13.000 Haushalte in der Region Nord-Pas-de-Calais waren zeitweise ohne Elektrizität, wie der Netzbetreibers ERDF am Abend mitteilte. Die Feuerwehr musste wegen umgestürzter Bäumen oder Stromleitungen zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Der französische Wetterdienst Meteo France registrierte an der Küste Windböen mit einer Stärke von bis zu 126 Stundenkilometern.

 

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