Verdächtiges Paket
Wieder Bomben-Alarm bei den Zeugen Jehovas
12.04.2024Donnerstagabend wurde ein verdächtiges Paket beim Eingangsbereich des Königreichssaals in Graz-Eggenberg entdeckt. Ein Großeinsatz und Evakuierungen waren die Folge. Die Polizei konnte später Entwarnung geben.
Stmk. Gegen 19.00 Uhr erstattete ein Mitglied der Glaubensgemeinschaft via Notruf Anzeige bei der Polizei. Grund dafür war ein nicht zuordenbares Paket beim dortigen Königreichsaal. Dieses war ganz offenbar im Eingangsbereich abgestellt geworden und konnte vorerst nicht näher zugeordnet werden. Zahlreiche Polizeistreifen sowie Sprengstoffexperten (SKO) der Polizei begaben sich innerhalb kurzer Zeit zum Einsatzort und sperrten großräumig ab. Zu diesem Zweck wurden mehrere Dutzend Angehörige der Zeugen Jehovas sowie Bewohner umliegender Häuser rasch in Sicherheit gebracht, wie die Polizei berichtet. Das Rote Kreuz stand ebenso vorsorglich im Einsatz.
Baldige Entwarnung
Mit Hilfe von speziellen technischen Geräten führten SKO-Beamte und Entschärfer des EKO Cobra/DSE in der Folge Begutachtungen des Paketes durch. Dabei stellte sich bald heraus, dass es sich scheinbar um ein falsch zugestelltes Paket mit Bekleidung handelte. Nachdem Entwarnung gegeben werden konnte, wurden die Absperrmaßnahmen wieder aufgehoben. Verletzt wurde niemand.
Ermittlungsgruppe erweitert
Unterdessen laufen die Ermittlungen nach zwei tatsächlichen Sprengsätzen im Umkreis von Königreichssälen in Leibnitz (August 2023) und Kalsdorf bei Graz (März 2024) intensiv weiter. Nach den ersten Hinweisen und jüngsten Erkenntnisse hinsichtlich eines sehr wahrscheinlichen Zusammenhangs der beiden Vorfälle hat die Polizei ihre seit Beginn an eigens eingesetzte Ermittlungsgruppe personell und strukturell erweitert.
Dabei werden die federführenden Beamten des Landesamtes für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) von Kriminalisten aus unterschiedlichen Bereichen des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark interdisziplinär unterstützt. Zusätzliche Expertise erhalten die erfahrenen Ermittler weiterhin von Sprengstoff-Experten der Polizei (SKO), dem Entschärfungsdienst (ESD) des EKO Cobra/DSE sowie von diversen Kriminaltechnikern unterschiedlicher Sparten.