Bereits 199 Menschenschmuggler wurden bis Juni 2009 festgenommen.
Im ersten Halbjahr 2009 hat es in Österreich wieder mehr Schlepperaufgriffe als im Vergleichszeitraum 2008 gegeben, nämlich um 12,43 Prozent. Während in den ersten sechs Monaten des Vorjahres für 177 Menschenschmuggler die Handschellen klickten, waren es heuer von Jänner bis inklusive Juni 199, sagte Alexander Marakovits, Sprecher des Bundeskriminalamtes (BK). Es wurden außerdem wesentlich mehr Geschleppte entdeckt (plus 34,4).
Sind im ersten Halbjahr 2008 noch 3.573 illegal nach Österreich gebrachte Personen gefunden worden, waren es im gleichen Zeitraum dieses Jahres 4.803. Die Ursachen sind laut BK die Verstärkte Migration von Afghanen, Kosovo-Serben, Nigerianern und Chinesen sowie die verstärkten Aufgriffe durch die Tätigkeit der Ausgleichsmaßnahmen (AGM), geschaffen als Ausgleich zu den stationären Grenzkontrollen.
Bei den in Österreich aufgegriffenen Schleppern sind türkische Staatsbürger an fünfter Stelle. Die meisten in die Alpenrepublik geschmuggelten Menschen stammen aus der Russischen Föderation oder aus Afghanistan. Die Türkei rangiert hier an neunter Stelle.
Der Schlepperendbericht wird jeweils im März vom Bundeskriminalamt präsentiert. 2008 wurden demnach 371 Verdächtige ausgeforscht und angezeigt - deutlich weniger als 2007 (682). Rückläufig war auch die Zahl der aufgegriffenen illegalen Grenzgänger, die mit Schlepperhilfe nach Österreich gelangten. 2007 waren es noch 9.987 Personen, 2008 lediglich 8.734.