Nach Bluttat im 22. Bezirk gehen Ermittler von Mord und versuchtem Suizid aus.
Am Tag nach der schrecklichen Bluttat in der Donaustadt trauern die Anrainer um die stets freundliche und hübsche gebürtige Venezolanerin Gloria P. (32).
Die sportliche Filialleiterin eines Geschäfts am Flughafen Schwechat, die vor vier Jahren nach Wien gekommen ist, lebte erst seit ein paar Monaten in der Wohnanlage in der Erzherzog-Karl-Straße (22. Bezirk).
Der Wirt erschoss seine
Geliebte im Stiegenhaus
Doch dann dürfte die belesene Frau an den Falschen geraten sein: Sie verliebte sich in einen Wiener Szene-Wirt – ihr späteres Todesurteil. Der verheiratete 57-jährige Nobel-Gastronom Hamit A. (Name geändert) dürfte mit der Ballkönigin (laut Anrainern liebte die Südamerikanerin die Tanzfeste) eine Affäre gehabt haben.
Mittwochabend wurde sie im Stiegenhaus im zweiten Stock ihres Wohnhauses mit vier Schüssen niedergestreckt. Nachbarn hatten zunächst Schreie, danach Schüsse gehört. Panisch wählten sie den Notruf.
Nach der Bluttat versuchte sich der mutmaßliche Täter selbst das Leben zu nehmen – es gilt die Unschuldsvermutung. Gloria P. verblutete noch im Stiegenhaus, Hamit A. (57) wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Spital gebracht. Der Zustand des gebürtigen Libanesen ist äußerst kritisch – ÖSTERREICH berichtete.
Über das Motiv des Schützen herrscht weiter Rätsel raten: Der Wirt konnte noch nicht befragt werden. Der 6-jährige Chihuahua des Opfers wurde ins Wiener Tierschutzhaus gebracht.
Hund "Kaiser" nach Bluttat mit Trauma im Tierschutz-Haus
Er musste alles mit ansehen: „Kaiser“, der sechs Jahre alte Chihuahua. Der Hund steht nach dem Mord an seiner Besitzerin unter Schock: Er frisst nichts, lässt sich nicht streicheln. Im Tierschutzhaus wird er heute gründlich untersucht. In wenigen Wochen schon sollte er neue, liebende Herrchen gefunden haben.
C. Kurtisch, R. Kopt