Künftig klebt ein Chip an der Scheibe.
Eigentlich hätte es im Vorjahr einen Pilotversuch geben sollen, bei dem die Parkpickerl von Chips abgelöst werden sollten. Vor einem Jahr wurde das Projekt präsentiert, doch danach hörte man nie wieder etwas davon. Doch jetzt kommt plötzlich Schwung in die Sache: Denn heute wird im Finanzausschuss quasi das Ende des Parkpickerls besiegelt.
Chip an der Scheibe
Denn die Umstellung auf ein neues System kostet Geld - exakt 372.840 Euro - und das soll heute freigegeben werden. Die laufenden Kosten für das Projekt liegen bei lediglich 7.944 Euro pro Monat. Angesichts der enormen Einnahmen durch die Kurzparkzonen ein Klacks.
Umstellung ab 2015
Heuer werden die Voraussetzungen für die Umstellung geschaffen - Softwareentwicklung, etc. Dann ist geplant, ab 2015 die Chips auszugeben. Und zwar voraussichtlich bei jeder neu anstehenden Verlängerung der Jahresgebühr bzw. bei neuen Anträgen. Die Chips gelten aber nicht nur für die Bezirksbewohner. Sie ersetzen auch die Einlegekarten etwa für Betriebe.
Billigere Gebühr?
Die Stadt verspricht sich durch die Einführung mehr Service und eine Effizienzsteigerung. Offen ist jedoch noch, ob dadurch auch die Parkpickerl-Bearbeitungsgebühr günstiger wird.
Allerdings: Wer einmal den Chip geklebt hat, kann ihn immer wieder aufladen. Klar: Bei einem Autowechsel muss natürlich ein neuer RFID-Chip beschafft werden.
Datensicherheit
Auf dem Chip ist nur eine Nummer gespeichert, die der Parksheriff mit einem Gerät ausliest. Die wird dann mit der zentralen Datenbank abgeglichen, in der die Kfz-Daten "liegen". Zudem kann niemand extern feststellen, wo sich das geparkte Kfz aktuell befindet.
Den Auftrag erhält die Firma Atos Worldwide, die schon an der Entwicklung vom Handyparken beteiligt war.
Christoph Mierau