Kritik an Wiener Rettungswesen wird immer lauter. Änderungen werden gefordert.
Wien. Ein Bericht des Rechnungshofes zum Thema Rettungswesen hat schockierende Mängel aufgedeckt. In Wien kann es angeblich passieren, dass man bis zu 600 Sekunden auf die Annahme eines telefonisch getätigten Notrufes warten muss. Das kann im schlimmsten Falle ein Menschenleben kosten. Laut interner Richtlinien dürfe die Wartezeit nicht länger als 30 bzw. 60 Sekunden dauern.
Chaos. Unklar, wie und ob diese maximale Wartezeit überhaupt erfasst wird. Das verdeutlicht das regelrechte Chaos im Wiener Rettungswesen umso mehr.
Kritik. Sehr lange Wartezeiten für Notarzteinsatzfahrzeuge sind leider nicht selten: Die Wartezeit ist um bis zu satte 30 % gestiegen. Ingrid Korosec, Gesundheitssprecherin der neuen Volkspartei Wien, kritisiert nun: „Längere Wartezeiten in Höhe von 30 Prozent sind für die Wiener unzumutbar. Dass die Annahme eines Notrufes bis zu 10 Minuten dauern kann, ist absurd, inakzeptabel und lässt einen fasungslos zurück.“
Verantwortung. Korosec fordert von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker eine rasche Beseitigung der Missstände. Fest steht: Ob Rettung, Feuerwehr oder Polizei – im Notfall kann jede einzelne Sekunde zählen. Das kann im Zweifelsfall über Leben oder gar Tod entscheiden.