Management-Reform bei Wartezeiten wurde von Stadt nie wirklich umgesetzt.
In Auftrag gegeben haben den Bericht die Neos, damals noch Oppositionspartei im Rathaus. Jetzt kritisiert der Stadtrechnungshof in schärfsten Worten die Praxis der Wiener Spitäler bei der Schmerzbehandlung: "Die Wartezeiten bei der Schmerzbehandlung unterliegen großen Schwankungen." Eine geprüfte Ambulanz hatte sechs Wochen, eine weitere Stichprobe zeigte zwei bis acht Wochen Wartezeit für die Behandlung, am schlimmsten waren vier Ambulanzen dran, wo die Wartezeit zwischen 10 und sogar 13 Wochen betrug.
Ausreden. Die Rechtfertigung des Managements des Wiener Gesundheitsverbunds: Personalressourcen fehlen und es gebe ein zu geringes Angebot an Einrichtungen. Man arbeite aber an einer Verbesserung des Managements, so die offizielle Antwort der Stadt.
Verzug. Das betraf die Periode von 2017 bis 2019 - bis heute ist laut Schlussbesprechungsbericht des Stadtrechnungshofs die Reform noch immer nicht umgesetzt. "Hier muss endlich was geschehen. Mangelhaftes Personal- und Terminmanagement darf nicht der Grund sein, weshalb die Wiener Patientinnen und Patienten wochenlang unter unerträglichen Schmerzen leiden müssen", so VP-Gemeinderätin Ingrid Korosec.