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Polizei-Großeinsatz

Pyros mit "doppelter Kraft einer Handgranate" auf Polizisten geworfen

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Die Vandalen lieferten sich eine regelrechte Straßenschlacht bei der Fensterscheiben, Bänke und Mülltonnen zu Bruch gingen.

Wien. Nachdem es zu etlichen Sachbeschädigungen durch pyrotechnische Gegenstände in der Gegend um den Reumannplatz gekommen war, rückte die Polizei zu einem Großeinsatz aus. Der Mob beschoss Beamte mit Raketen bzw. Böllern, es kam zu neun vorübergehenden Festnahmen.

Die Randalierer schossen illegale Pyrotechnik ab, es gab Körperverletzungen und Vandalismus – so schlugen sie etwa eine Auslagenscheibe eines Juweliers, eines Bäckers und Eissalons ein. Die Vandalen lieferten sich eine regelrechte Straßenschlacht bei der Fensterscheiben, Bänke und Mülltonnen zu Bruch gingen.

Pyros mit
© Leserreporter
× Pyros mit

Die Polizei berichtet, dass im Zuge dieses Vorfalls etliche Mülltonnen, Zeitungsständer, Auslagenscheiben, Bänke, Kaugummitautomaten sowie Fensterscheiben durch pyrotechnische Gegenstände zerstört wurden. Weiters wurde ein Christbaum in Benzin getränkt.

Brennende Gegenstände auf Polizisten geworfen

Wie die APA erfuhr, wurden auch brennende Gegenstände in Richtung der Polizisten geschleudert. Die pyrotechnischen Gegenstände, die auch gegen die Beamten eingesetzt wurden, sollen die doppelte Sprengkraft einer scharfen Handgranate gehabt haben. Auch ein eintreffender Funkwagen wurde mit Pyrotechnik unter Beschuss genommen, ein Christbaum wurde mit brennbarer Flüssigkeit übergossen.
 
Die Täter ergriffen die Flucht, mit "Police, Police!" (so ein Zeuge) hätten sich die Gruppen beim Eintreffen der Exekutive gewarnt. Zwei Verdächtige, ein 16-jähriger und ein 21-jähriger Syrer, wurden aber in einem Haus angehalten. In einer in dem Gebäude befindlichen Wohnung traf die Polizei weitere Personen an, die an den Randalen beteiligt gewesen seien sollen - zwei Österreicherinnen (14 und 15), zwei Iraker (20 und 22) und drei Syrer (23, 27 und 29 Jahre alt).
 
Der 21-Jährige soll im Zuge der Vorfälle mit einem zu einem Rammbock umfunktionierten Mistkübel einen Einbruch bei einem Juwelier versucht haben. Im Gegensatz zu den anderen Verdächtigen blieb er in Polizeigewahrsam.

Vorläufige Festnahmen

Zwei Tatverdächtigen flüchteten in ein Wohnhaus, wo man die beiden in weiterer Folge antreffen konnte. Der 16-jährige und der 21-Jährige syrischen Staatsangehörigen führten die Polizisten zu einer Wohnung, wo sich sieben weitere Personen im Alter zwischen 14 und 29 (zwei Österreicherinnen: 14, 15, zwei Iraker: 20, 22, drei Syrer: 23, 27, 29) Jahren befanden. Alle neun Personen wurden unter anderem wegen des Verdachts der schweren Sachbeschädigung vorläufig festgenommen, wie die Polizei in einer Aussendung schreibt.

Ermittlungen wegen versuchten Einbruchs

Gegen den 21Jährigen wird auch wegen versuchten Einbruchs durch Einschlagen der Auslagenscheibe ermittelt. Der 21-jährige Haupttatverdächtige befindet sich derzeit noch in polizeilicher Anhaltung. Die Ermittlungen sind im Gange. "Durch das konsequente Einschreiten der Polizei konnten die Ereignisse beendet, weitere Straftaten verhindert und zahlreiche Tatverdächtige festgenommen werden. Für derartiges deliktisches Verhalten gibt es absolut kein Verständnis und werden die Erhebungen zum Tathergang und weiteren Ausforschungen von Straftätern konsequent fortgeführt", so Polizeipräsident Dr. Gerhard Pürstl.

Fensterscheiben geborsten

Am Ort des Geschehens waren einige Fensterscheiben geborsten. Entweder sie wurden eingeschossen oder brachen durch die Wucht der Böller. Vor allem das Gebäude in dem der bekannte Wiener Eissalon "Tichy" eines seiner Filialen betreibt, waren zahlreiche Fenster in den Wohnungen darüber zerstört.

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© TZOe Larissa Eckhardt
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Scheiben der Felber-Filiale zerstört 

Auch die Auslagenfenster der Bäckerei "Felber" wurden zerstört. Am Neujahrstag wurde das Ausmaß der Zerstörungswut der Randalierer sichtbar:

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Filialleiterin Doris Zellhofer vor der beschädigten Felber-Filiale am Reumannplatz.

Aber auch andere Geschäfte waren betroffen: 

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Die Sachschäden dürften hoch sein. Es gingen zahlreiche Scheiben zu Bruch, Mistkübel, Zeitungsständer, Bänke und Kaugummiautomaten wurden gesprengt. Der Mob soll aus zahlreichen Personen mit großteils Migrationshintergrund bestanden haben.

Tschechische Böller

Die Randalierer dürften vor allem Böller und Feuerwerkskörper aus Tschechien verwendet haben, wie Bilder zeigen. 

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"Durch das konsequente Einschreiten der Polizei konnten die Ereignisse beendet, weitere Straftaten verhindert und zahlreiche Tatverdächtige festgenommen werden", bilanzierte der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl. "Für derartiges deliktisches Verhalten gibt es absolut kein Verständnis und werden die Erhebungen zum Tathergang und weiteren Ausforschungen von Straftätern konsequent fortgeführt."

Feuerwehr-Einsatz in der Favoritenstraße

Offenbar dürfte dabei eine Alarmanlage angesprungen sein, denn die Feuerwehr musste um Mitternacht in die Favoritenstraße am Reumannplatz ausrücken. Die Anlage sorgte für eine Vernebelung im Geschäft und auf der Straße, sodass Passanten von einem Brand ausgingen. Die Feuerwehr konnte rasch Entwarnung geben. Ob ein Zusammenhang mit den Randalen vorliegt, ist noch unklar. 

Video zum Thema: Feuerwehr-Einsatz am Reumannplatz
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