Streit um Geld soll eskaliert sein

Iraner (38) in Wien erschossen: Zweite Festnahme

08.05.2023

Im Fall eines 38-Jährigen, der am Sonntag in Wien-Simmering eine letztlich tödliche Schusswunde erlitten hatte, hat es eine weitere Festnahme gegeben.

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Die Lebensgefährtin (26) des Opfers sei noch Sonntagabend vorläufig in Gewahrsam gekommen. Sie sollte ebenso wie ein schon zuvor festgenommener 34-Jähriger erneut befragt werden, sagte Polizeisprecherin Barbara Gass. Nach ihrer Einvernahme am Montag wurde die 26-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt. Weitere Details aus den Einvernahmen und zum aktuellen Ermittlungsstand wurden am Montag keine mehr bekannt.

"Hintergrund der Tat dürften laut derzeitigen Ermittlungen Streitigkeiten um Geld gewesen sein", hatte es am Vormittag geheißen. Der 34-Jährige soll den 38-Jährigen in einem Geschäftslokal in Simmering mit einer Schusswaffe tödlich verletzt haben. Der Mann war unter laufender Reanimation von der Berufsrettung in ein Spital gebracht worden, verstarb aber kurze Zeit nach der Tat. Der 34-Jährige wurde rund zwei Stunden nach der Schussabgabe festgenommen. 

Streit um Geld soll eskaliert sein 

Die Ermittler gehen nunmehr davon aus, dass sich die beiden Männer um Geld gestritten hatten. Offenbar zu einer Aussprache darüber dürfte der 38-Jährige in das Geschäft des 34-Jährigen gekommen sein. Die Druckerei auf der Simmeringer Hauptstraße hatte am Sonntag geschlossen, der 34-Jährige erwartete den Älteren dort.

Bei dem folgenden Gespräch soll die Lebensgefährtin des späteren Opfers ebenfalls anwesend gewesen sein, berichtete Gass. Als geschossen wurde, sei sie eigenen Angaben zufolge hingegen nicht dabei gewesen, hatte die Frau in einer ersten Befragung gegenüber den Ermittlern angegeben.

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Hier wird die Freundin des Opfers getröstet. Wie viel weiß sie von den wahren Hintergründen?

Noch unklar, wem die Schusswaffe gehörte

Noch nicht geklärt ist, wem die Schusswaffe gehörte. Es stehe hingegen fest, dass sich - vermutlich im Zuge eines Streits - "ein Schuss aus der Richtung des 34-Jährigen in die Richtung des 38-Jährigen löste", sagte die Sprecherin.

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Hier wird das Schussopfer abtransportiert.

Der mutmaßliche Schütze flüchtete vom Tatort, es folgte ein Großeinsatz der Polizei, an dem sich auch ein Hubschrauber, Bereitschafts- und Diensthundeeinheit, die Sondereinheit WEGA sowie mehrere Stadtpolizeikommanden beteiligten. Nach rund zwei Stunden, so Gass, und unter Einsatz von Handypeilung und nach Kontaktaufnahme mit dem Gesuchten wurde der 34-Jährigen in der Delsenbachgasse festgenommen. Die Waffe trug er bei sich, sie wurde sichergestellt. "Am frühen Abend wurde auch die Lebensgefährtin des Opfers über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien festgenommen, da nicht auszuschließen ist, dass sie im Zusammenhang mit der Tat stehen könnte", hieß es dann am Montag. 

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