In Wien verurteilt!

300 Pkw-Kats geklaut: Serbe (46) war zehn Jahre auf der Flucht

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Die Beute wurde in Serbien um mehr als 200.000 Euro verkauft. 

Ein 46-jähriger Serbe wurde am Donnerstag vom Wiener Landesgericht zu 24 Monaten Haft verurteilt, davon muss er acht Monate ins Gefängnis. Er soll Teil einer Bande sein, die bereits 2013 in Wien 300 Pkw-Katalysatoren aus Autos gestohlen hatte. "Die Justiz hat nicht so langsam gearbeitet. Er war flüchtig", erklärte der Staatsanwalt, warum der Fall erst jetzt verhandelt wird. 

Erst als er zu Jahresbeginn nach Österreich einreiste, klickten für den noch immer ausgeschriebenen Angeklagten die Handschellen. Seither sitzt er in U-Haft. Laut der Anklage soll er drei weiteren Kriminellen, die bereits verurteilt wurden, geholfen haben, bei geparkten Autos die Katalysatoren mit einer Metallsäge herauszuschneiden. 

Die Bande hatte die Pkws in Wien nach passenden Katalysatoren abgegrast, so der Staatsanwalt vor Gericht. Die Suchgebiete seien penibel ausgesucht worden. Verkauft hatten sie die Teile dann in Serbien. 200.000 Euro sollen sie mit den geklauten Katalysatoren eingenommen haben. 

Bandenmitglieder sagten gegen Serben aus

"Er hat nie an einen Katalysator Hand angelegt. Er hat für seine Bekannten nur die Hotelbuchungen vorgenommen", erklärte Verteidiger Roland Friis. Mit der Zeit habe er aber mitbekommen, welch krumme Geschäfte diese tätigten: "Da war ihm dann klar, um was es geht."

Dieser Ausführung glaubte der Schöffensenat nicht. Ausschlaggebend waren die belastenden Aussagen der früheren Mitglieder der kriminellen Vereinigung. Einer von diesen hätte ihn sogar als "Chef" der Truppe bezeichnet.

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