800 Beamte unterwegs

7 Demos an einem Tag in Wiener City: Polizei im Großeinsatz

12.04.2019

Vor allem der Protest der Identitären, sowie die angekündigten Gegendemos dürften die Beamten am Samstag genau im Blick haben.

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Die rechtsextremen Identitären sehen sich weiter als Opfer einer "Diffamierungskampagne" und wollen sich mit einer Demonstration Gehör verschaffen. Die im Internet angekündigte "Kundgebung für Meinungsfreiheit und gegen den großen Austausch" am Samstag vor dem Justizministerium hat auch ihre Gegner auf den Plan gerufen: Die "Offensive gegen rechts" kündigte eine Gegendemonstration an.

"Wir schüren keinen Hass und wenden keine Gewalt an", beteuern die Identitären auf ihrer Website, stellen ihre Demonstration aber gleichzeitig unter das Motto des auch vom Christchurch-Attentäter verwendeten Slogans vom "großen Austausch" ("Great Exchange"). Man wolle mit dem "friedlichen und entschlossenen Protest" eine "offene Debatte über jene Themen anstoßen, die leider immer noch viel zu oft unter den Tisch gekehrt werden", so die Identitären.

Die Gegendemonstrationen der "Offensive gegen rechts" sowie eine weitere der "Plattform für eine menschliche Asylpolitik" starten schon vorher vor dem Denkmal der Republik nahe dem Parlament sowie am Schottentor in der Wiener Innenstadt.

Insgesamt sieben Demos in Wiener City

Zusätzlich zu diesen Demonstrationen sind noch weitere angemeldet. Allein am Samstag wurden laut Polizei demnach sieben Versammlungen angemeldet. Das bedeutet für die Beamten ein Großeinsatz. Hochrangiges Ziel sei es, einerseits friedvolle zivilgesell-schaftliche Versammlungen zu ermöglichen, andererseits aber auch die Rechte von Unbeteiligten zu schützen. Zudem muss die Wiener Exekutive auch noch das Bundesliga-Spiel Rapid gegen Mattersburg betreuen.

Zur Bewältigung der Aufgaben im Zuge der Versammlungen und des Fußballspiels werden circa 800 Exekutivbedienstete im Einsatz sein. Das breitgefächerte Aufgabenspektrum umfasst hierbei neben der Begleitung der Demonstrationszüge, der Sicherung von Standkundgebungen, der Absicherung der Versammlungsorte auch notwendige Maßnahmen im Verkehrsbereich. Es kann auf der Marschroute selbst sowie auf allen angrenzenden Straßenzügen zu temporären Verkehrssperren und Verkehrsableitungen kommen. Diese werden nur für die notwendige Dauer aufrechterhalten.
Am Samstag wird die Wiener Polizei alle aktuellen Informationen rund um die Ver-sammlungen auch auf Twitter posten.




 

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