Der verurteilte Mörder möchte hinter Gittern neu beginnen. Er freut sich darauf.
Wien. Einstimmig wurde Mitte der Woche Alfred U. wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Außerdem wurde der 64-Jährige, der die Prostituierte Zuzsanna S. (28) erwürgt und zerstückelt haben soll, in eine Anstalt eingewiesen. Letzteres, weil er Leichenteile zu Gulasch verarbeitet und eingefroren hatte, um sie später zu essen. Den Rest des Opfers versenkte er im Neusiedler See. „Ich werde nie mehr heimkommen“, sagte Alfred U., der bereits 30 Jahre in Haft (Vergewaltigung, Totschlag) verbracht hat.
Dennoch träumt er von einem Neuanfang. In Stein will der gelernte Schriftsetzer in der Anstaltsdruckerei arbeiten: „Er freut sich darauf“, sagt seine Verteidigerin Astrid Wagner. Der Traum scheint so real wie ein Gerücht, über das sich Alfred U. maßlos ärgert. Ein Lokal in Rust soll ein „Seekiller-Gulasch“ auf die Speisekarte gesetzt haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.