Fund von Plastiksäcken in einer Kühltruhe in Floridsdorf mit möglicherweise verwesendem Inhalt.
Wien. In einem Kellerabteil eines Mehrparteienhauses, in der Mengergasse, in Wien-Floridsdorf hat die Polizei Donnerstagmittag Plastiksäcke "mit möglicherweise verwesendem Inhalt" sichergestellt, wie es zunächst hieß. Am Abend kam die Bestätigung aus der Gerichtsmedizin, dass es sich um Leichenteile handelt. Identität, Geschlecht und Todesursache der Person oder Personen waren vorerst unbekannt, wie die Polizei berichtete.
"In Ergänzung zur Aussendung vom heutigen Tag wird bekannt gegeben, dass nun feststeht, dass in den Plastiksäcken eine menschliche Leiche aufgefunden wurde. Die Identität der Leiche und die Todesursache sind derzeit unbekannt. Eine gerichtsmedizinische Obduktion wird durchgeführt. Neue Erkenntnisse werden im Laufe des morgigen Vormittags erwartet. Die Ermittler des Landeskriminalamtes Wien (LKA) konnten bereits den Mieter des Kellerabteils ausforschen. Dieser wird nun zum Sachverhalt befragt. Auch hier werden die Ergebnisse in den Morgenstunden des kommenden Tages erwartet", schreibt die Polizei am Donnerstagabend.
Mieter des Abteils ausgeforscht und angetroffen
Laut ÖSTERREICH-Informationen hat die Polizei den Mieter des Kellerabteils bereits ausgeforscht und angetroffen. Dabei handelt es sich um einen 40-jährigen Mann, der heute delogiert werden hätte sollen. Die Wohnung war bereits behördlich versiegelt. Er zahlte seit fünf Jahren keine Miete und verhielt sich oft sehr aggressiv. Der Mieter lebte seit 20 Jahren ohne Wasser. Der Mann gilt im Mehrparteienhaus als Sonderling mit Ekzemen am Kopf.
Im Zuge der Delogierung wurde der Strom abgestellt. Dann hat es zu stinken begonnen. Die Müll-Arbeiter alarmierten in Folge die Polizei, weil ihnen der Gestank seltsam vorkam.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren – die Müllsäcke wurden der Gerichtsmedizin übergeben.
Alles Weitere ist derzeit noch Gegenstand von laufenden Ermittlungen, die das Landeskriminalamt Wien übernommen hat.