Opfer droht der Verlust des Augenlichtes.
Wien. Im Falle eines mehr als zwei Wochen zurückliegenden Gaspistolenangriffs auf zwei Männer in einem Wohnhaus in Wien-Simmering ist es am vergangenen Freitag zur Festnahme eines Verdächtigen gekommen. Nach mehreren Vernehmungen des mutmaßlichen Täters und einiger Zeugen hatte sich der Verdacht gegen den 26-Jährigen erhärtet, berichtete die Polizei am Montag. Ein Opfer droht an einem Auge zu erblinden.
Der Vorfall ereignete sich am 27. Juli. Nachdem mehrere Anrainer einer in der Simmeringer Hauptstraße gelegenen Wohnhausanlage einen Schuss vernahmen, rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften an und fand zwei verletzte Männer im Alter von 23 und 38 Jahren vor. Beide wiesen Verletzungen im Gesicht auf. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Tatverdächtige pakistanischer Herkunft mit einer Gaspistole in das Gesicht des 38-Jährigen geschossen hatte. Das zweite Opfer erlitt mehrere Schädel- und Kieferprellungen, die ihm mittels Faustschlägen zugefügt worden sein sollen, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Montag gegenüber der APA. Der Tat dürfte eine verbale Auseinandersetzung vorausgegangen sein.
In der Nähe des Wohnbaus festgenommen
Der mutmaßliche Angreifer war noch in derselben Nacht in der Nähe des Wohnbaus festgenommen worden. Bei seiner Vernehmung bestritt der Mann an der Tat beteiligt gewesen zu sein und konnte ein Alibi vorweisen. Aufgrund mangelnder Beweislage zeigte man ihn wegen zweifacher absichtlicher Körperverletzung auf freiem Fuß an.
Das Landeskriminalamt Wien übernahm in der Folge die weiteren Ermittlungen und konnte das Alibi des 26-Jährigen widerlegen. Ein Festnahmeauftrag gegen den Beschuldigten wurde erlassen und am Freitag vollzogen. Der Verdächtige befindet sich in Haft.