Bewohner unter Quarantäne waren mit Menüplanung nicht einverstanden und wurden bei Medikamentenausgabe ungeduldig.
Wien. In einer Notschlafstelle im ehemaligen Geriatriezentrum Wienerwald in Wien-Hietzing, wo rund 120 Personen unter Coronavirus-Quarantäne stehen, hat es am Montagnachmittag einen Tumult gegeben. Die Bewohner waren gegen 16.00 Uhr bei der Medikamentenausgabe ungeduldig geworden, hatten sich über das Essen beschwert und randaliert, berichtete Andreas Huber, Sprecher des medizinischen Krisenstabs der Stadt Wien.
Bei der Ausgabe der Medikamente im Pavillon 8 war es einigen Bewohnern offenbar nicht schnell genug gegangen, sie wurden aggressiv, warfen mit Möbelstücken herum und blockierten u.a. mit Wäschewägen die Gänge. Der Unmut der Obdachlosen richtete sich auch gegen die Menüplanung, gegen die sie mit Sprechchören protestierten. Dies hatte aber nichts mit etwaigen religiösen Vorschriften der Betroffenen zu tun.