Der am strengsten bewachte Häftling in Österreich ist der am Samstag verhaftete Aslan G.
In der Bundeshauptstadt ist offenbar gut untertauchen – vor allem für russische Mafiosi hat Wien eine ganz besondere Anziehungskraft (siehe auch Story unten) – ein Umstand, der sich natürlich auch bei den internationalen Fahndern herumgesprochen hat. Wie berichtet, konnte am Wochenende der meistgesuchte und gefährlichste Kaukasus-Pate, Aslan G. – genannt auch das Scarface von Ossetien – gefasst werden. Der 44-Jährige befand sich im Bereich das Hauptbahnhofes und war auf dem Weg zu seiner Wohnung in Favoriten, als die Handschellen klickten.
Seine Gruppierung soll mehr als 40 Morde an Geschäftsleuten, Politikern, Polizisten und Staatsanwälten am Konto haben. Er selbst wurde als sechsfacher Killer gesucht.
Niemand darf mit ihm allein in einem Raum sein
Angesichts des Rufes, der dem gebürtigen Georgier vorauseilt, wurden die Sicherheitsvorkehrungen in der Josefstadt – wo G. in Auslieferungshaft sitzt – entsprechend verstärkt.
Wie ÖSTERREICH aus informierter Quelle erfuhr, sitzt der Mafia-Pate in einer gesonderten Abteilung des Hochsicherheitstraktes, in dem jede Einzelzelle doppelt gesichert ist: Das heißt, die Insassen leben in einer Art Raum im Raum und können aus der Sonderzelle heraus nicht einmal das Fenster öffnen. Dazu sind drei speziell ausgebildete Justizwacheamte nur für den Russen-Mafioso abgestellt, die ihn überall hin im Gefangenenhaus eskortieren – niemand darf sich allein mit ihm in einem Raum aufhalten.
Dem inhaftierten Paten wird neben Mord auch Menschen- und Waffenhandel vorgeworfen. Sein Bruder Oleg hat in Russland bereits eine lebenslange Haft ausgefasst.
(kor)