Bild des Verdächtigen

AMS-Mord: Jagd auf 17-Jährigen

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Nach dem Mord in einem Deutschkurs gibt es ein Gesicht, aber keine Spur zum Killer.

Genau vor einer ­Woche sorgte eine Bluttat in einem vom Arbeitsmarkt­service (AMS) veranstalteten Deutschkurs in Liesing für Schlagzeilen: Dabei ging der 17-jährige Afghane Reshad Z. mit dem Keramik-Messer auf Landsmann Homayoon N. (31) los. Hintergrund des schon länger schwelenden Streits dürften religiöse Unstimmigkeiten gewesen sein: Dem Vernehmen nach soll der jüngere ein strenggläubiger Salafist, Taliban- und ISIS-Anhänger sein. Dagegen ist das Opfer, ein in der afghanischen Community recht bekannter Volksmusiker und Vater zweier Kleinkinder, der schiitischen Volksgruppe der ­Hazara zuzurechnen.

Song gegen Extremisten geschrieben: Todesurteil?
Weil der junge Fundamentalist Musik grundsätzlich ablehnt und mit der Glaubensrichtung des AMS-Kurskollegen auf Kriegsfuß steht, dürften der junge Afghane mit dem Salafisten-Look die Bluttat verübt haben. Ein Freund des Opfers verrät sogar: Homayoon musste sterben, weil er ein Lied gegen die Extremisten geschrieben hatte – ÖSTERREICH berichtete .

Die Attacke passierte vor den Augen von Zeugen, die den Angriff aber nicht verhindern konnten. Der mutmaß­liche Täter, der in Wien eine Wohnadresse hat und für den die Unschuldsvermutung gilt, flüchtete. Erst nachdem das Umfeld der Familie bemängelte, dass die Polizei das Foto des Verdächtigen bisher zurückgehalten hat, wird jetzt die Bevölkerung um Mithilfe gebeten: 0131310 33800 (Landeskriminalamt Wien).

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