WKR-Ball

Anarchos
 drohen mit 
Straßen-Schlacht

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Trotz Polizeiverbot wollen Linke am Freitag gegen den Akademikerball demonstrieren.

Bereits zwei Tage vor dem umstrittenen Akademikerball der FPÖ eskaliert die Lage: Am Mittwoch verkündete Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl, dass die beiden vom linksradikalen Bündnis „NOWKR“ angemeldeten Demos untersagt sind. Der Grund: Das Bündnis habe sich nicht von gewalttätigen Aktionen distanziert.

VIDEO: Die Demonstrationen drohen zu eskalieren

Ein Knalleffekt
Denn die neue Strategie der Polizei könnte massiv nach hinten losgehen. Bereits im Vorfeld warnten Ballgegner im Fall einer Untersagung „vor chaotischen Zuständen in der Wiener Innenstadt“. Jetzt meint „NOWKR“-Sprecher Mirko Neuss zu ÖSTERREICH: „Wir werden trotzdem demonstrieren. Es ist legitim, sich nicht ans Gesetz zu halten.“

Die Fakten zum rechten Burschenschafter-Ball:

  • 14 Demos. Insgesamt sind 14 Kundgebungen – von der Offensive gegen Rechts bis zu den Holocaust-Opfern – genehmigt worden, auch FPÖ-Gegendemos. 6.000 werden am Freitag auf die Straße gehen.
  • 2.500 Polizisten. Die Polizei reagiert mit einem Großaufgebot: 2.500 Beamte, die teilweise aus allen Bundesländern anrücken, sind im Einsatz. Polizeichef Pürstl: „Wir rechnen mit Kosten von 1,5 Mio. Euro aufwärts.“
  • City abgesperrt. Rund um den Veranstaltungsort Hofburg wurde eine Sperrzone errichtet. Es gibt heuer aber kein ausgeweitetes Vermummungsverbot bei den Demos.
  • Geschäfte rüsten sich. Die Polizei schützt einzelne Objekte, Geschäftsbesitzer organisieren Privat-Securitys.
  • Wie agiert NOWKR? Teilen sich die NOWKR-Anhänger auf die anderen Demos auf, droht ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei. Grün-Politiker Peter Pilz in Richtung NOWKR: „Das Verbot Eurer Demo ist ebenso Euer Ziel wie der Krawall. Ihr wollt für ein paar Stunden Stadtkrieg spielen und Euch wichtig machen.“

FPÖ-Chef Strache meint: "Polizei blieb nichts anderes übrig"

ÖSTERREICH: Die Polizei hat die Demos untersagt. Zufrieden?
Strache: In Anbetracht der Gewaltaufrufe ist der Polizei nichts anderes übrig geblieben. Jetzt den Beamten eine Eskalationsstrategie vorzuwerfen, ist grotesk.

ÖSTERREICH: Das Bündnis will trotzdem demonstrieren …
Strache: Wenn eine Demo nicht genehmigt wird, darf sie nicht stattfinden. Es ist zu befürchten, dass linksextreme Gewalttäter sich nicht von ihren Untaten abhalten lassen.

ÖSTERREICH: Wäre es nicht besser, den Ball ganz abzusagen?
Strache: Das wäre eine Niederlage für die Demokratie.

Polizeipräsident Pürstl: "Ich hoffe, dass Vernunft einkehrt"

ÖSTERREICH: Es sollen beim Akademikerball dieses Jahr so viele Beamte im Einsatz sein wie noch nie. Was wird dieser gewaltige Einsatz kosten?
Gerhard Pürstl: Wir benötigen dieses Jahr rund 2.500 Einsatzkräften. Die Kosten dafür werden sich in Millionenhöhe bewegen.

ÖSTERREICH: „NOWKR“ hat im Falle einer Untersagung ihrer Demo „chaotische Zustände“ angekündigt …
Pürstl: Man sollte Panik im Vorfeld vermeiden. Doch wir haben Respekt vor dieser Aufgabe. Man kann nur hoffen, dass Vernunft bei allen einkehrt.

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