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Auf Bierflasche

Anschlag auf jüdischen Friedhof: Fingerabdruck gefunden

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Nach dem Brandanschlag auf den jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs in der Nacht auf Allerheiligen laufen die Ermittlungen "auf Hochtouren".  

Im ausgebrannten Vorraum der Zeremonienhalle wurden Spurenträger sichergestellt, die nun kriminaltechnisch untersucht werden, gab die Polizei am Donnerstag bekannt. Dabei soll es sich um Fingerabdrücke auf einer Bierflasche handeln.

Auf der Außenmauer wurde von dem oder den Tätern auch nationalsozialistische Zeichen - ein Hakenkreuz und der Schriftzug "Hitler" - aufgesprüht. Ermittelt wird wegen des Verdachts der Brandstiftung, der Sachbeschädigung und wegen Wiederbetätigung. Diesbezüglich wurden Anzeigen gegen Unbekannt gelegt. Wie die Täter auf den Friedhof und in den Vorraum der Halle gekommen sind, ist noch unklar.

   Der Teil des Friedhofs beim IV. Tor wurde laut Polizei überwacht. Auch das werde jetzt von den zuständigen Behörden ausgewertet. Aus einsatztaktischen Gründen wollte die Pressesprecherin hier aber keine Details, wie die Überwachung durchgeführt wurde, nennen. "Der Schutz von Menschen hat höchste Priorität", sagte Schick.

 Der betroffene Friedhofsteil beim IV. Tor wurde auch - wie alle anderen jüdischen Einrichtungen - überwacht, hieß es seitens der Polizei. Auch das werde jetzt von den zuständigen Behörden ausgewertet. Aus einsatztaktischen Gründen wollte die Pressesprecherin hier aber keine Details, wie die Überwachung durchgeführt wurde, nennen. "Der Schutz von Menschen hat höchste Priorität", sagte Schick.

Deutsch und Ludwig "bestürzt"  

Wiens Bürgermeister Ludwig und IKG-Präsident Deutsch zeigten sich in einer gemeinsamen Aussendung am Donnerstag erschüttert über den Anschlag: "Wir verurteilen die Vorkommnisse im Zusammenhang mit dem Brand des Teils der Jüdischen Zeremonienhalle am Zentralfriedhof und sind bestürzt über diesen weiteren antisemitischen Vorfall. In unserer Welt darf jegliche Form von Gewalt, Diskriminierung und Hetze gegen eine Community keinen Platz haben."

"Die Nachricht über den Brand im jüdischen Teil des Zentralfriedhofs erschüttert mich zutiefst", so Ludwig. "Ein friedliches und respektvolles Zusammenleben hat in unserer Stadt oberste Priorität. Es ist unsere historische Verpflichtung, jüdisches Leben und jüdische Institutionen zu schützen", bekräftigte der Bürgermeister seine "volle Solidarität" mit Jüdinnen und Juden.

 Deutsch hatte bereits am Mittwoch über den Anschlag informiert. Er verwies darauf, dass die Polizei am Donnerstag den Verdacht der Brandstiftung als Ursache des Feuers geäußert habe. "Diese und die näheren Umstände der Tat sind nach wie vor Gegenstand intensiver Ermittlungen der LPD Wien, des LKA Wien und des Verfassungsschutzes". Das betroffene Gebäude wurde laut IKG vorübergehend behördlich gesperrt, die Gräber können ungehindert besucht werden.
 
 
 

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