Wien

Anwalt um 400.000 Euro erpresst

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Brutaler Überfall in Kanzlei - Täter in Cafe' verhaftet.

Wegen Unstimmigkeiten nach einem Immobilien-Deal sollte ein Jurist büßen – und zahlen.

Der Vorfall soll sich vergangene Woche in der Kanzlei eines Anwalts in der Josefstadt abgespielt haben. Andreas A. (49), seines Zeichens Konsulent in Immobilienfragen, tauchte unter falschem Vorwand bei dem Juristen auf und gab sich beim Gespräch als Geschäftspartner eines Mannes aus, der durch die Aktivitäten des „Herrn Magister viel Geld verloren habe“.

Mit Kabelbinder gefesselt – fiel auch ein Schuss?
Mit aufgesetzter Pistole soll der Angreifer den Juristen (Name der Red. bekannt) bedroht und erpresst haben: „Du zahlst uns 400.000 Euro und stellst alle Schriftsätze in der Causa für immer ruhend.“ Um seine Forderungen zu unterstreichen, soll Andreas A. den Anwalt mit einem Kabelbinder gefesselt haben. Außerdem soll ein Schuss (in die Wand der Kanzlei) gefallen sein.

»Habe Juristen nur in Rage verbal bedroht«
Schließlich willigte der Jung-Advokat ein, wenigsten 100.000 Euro zu zahlen. Dafür erbat er sich einen Tag Aufschub, um Depots aufzulösen und das Bargeld aufzutreiben. Als Übergabeort wurde ein Traditionscafé in Wien-Mariahilf vereinbart.
24 Stunden danach, am Donnerstag, kam der Erpresser nicht, weil er sich nicht sicher war, ob sich Anwalt an die Polizei gewandt hat. Am Freitag traute Andreas A. sich dann – und lief zwei verdeckten Fahndern, die schon auf ihn warteten, in die Falle. Seit dem Wochenende sitzt der 49-Jährige wegen schwerer Erpressung in U-Haft.

Sein Verteidigerduo Manfred Arbacher und Philipp Wolm stellt dies gegenüber ÖSTERREICH in Abrede: „Es stimmt, unser Mandant war dort und er wollte 400.000 Euro. Aber er hat den Anwalt nur in Rage verbal bedroht.“

R. Kopt

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