Die Wiener Linien werden auch im kommenden Jahr umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten im Bereich Straßenbahn und U-Bahn durchführen. Wegen einer Teilsperre der Linie U4 müssen sich die Fahrgäste im Sommer erneut auf einen Schienenersatzverkehr einstellen.
Die Wiener Linien tauschen auch 2025 wieder mehrere U-Bahnweichen, sanieren und modernisieren Stationsgebäude und Bahnsteige und die Tunnelträger der U4. Für Fahrgäste bedeutet das, dass sie mitunter nicht ungehindert an ihr Ziel kommen.
U4: Teilsperre im Sommer
Der zweite Teil des Neubaus der unterirdischen Alserbachbrücke startet im Jänner und dauert bis Ende Mai. Wie im vergangenen Jahr, kann die U4 dabei trotzdem den Betrieb von Hütteldorf bis Heiligenstadt aufrechterhalten. Zu einer Einschränkung kommt es von 13. Jänner bis Ende Februar: Da nur jeder zweite Zug bis Heiligenstadt fahren kann, ergibt sich ein etwas längeres Zugsintervall zwischen Schwedenplatz und Heiligenstadt. Im Sommer 2024 haben die Wiener Linien die Tunnelträger der U4 zwischen Schwedenplatz und Schottenring saniert. 2025 ist der Abschnitt zwischen Schottenring und Friedensbrücke dran. Während der Arbeiten kann die U4 in diesem Bereich nicht fahren. Die Wiener Linien bieten die Linie E4 als Ersatzverkehr an, die von Nußdorf bis zum Schottenring fährt.
Bei der U1 fallen die Einschränkungen weniger folgenreich aus. In Kagran wird der Bahnsteig in Fahrtrichtung Oberlaa erneuert. Die Züge fahren auf dieser Seite von März bis Juli ohne zu halten durch die Station.
Auch U6 mit kurzen Unterbrechungen
Die U6 erhält in den Semesterferien und den Herbstferien neue Weichen zwischen Spittelau und Jägerstraße. Das bedeutet ebenfalls eine zwangsweise Zweiteilung, zumindest in diesem Zeitraum. Die Linie 33 fährt dann laut Wiener Linien auch am Wochenende und abends zwischen Josefstädter Straße und Jägerstraße. Ab Frühling wird dann die U6-Station Tscherttegasse modernisiert. Während der Arbeiten wird jeweils eine Seite der Haltestelle durchfahren.
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2025 bekommt das Wiener U-Bahn-Netz 11 neue Aufzüge und 12 moderne Rolltreppen. Besonderes Augenmerk liegt heuer wieder auf der U6. Den Beginn macht die Gumpendorfer Straße ab Jänner. Auch die Erneuerung eines Aufzugs am Stephansplatz findet Anfang des Jahres statt. Für die Erneuerung der Aufzüge und Rolltreppen werden 2025 insgesamt 6,3 Millionen Euro investiert.
11 Kilometern Straßenbahngleise werden getauscht
Gearbeitet wird auch im Bim-Netz. 2024 wurden bereits 8,6 Kilometer Straßenbahngleise und 53 Weichen in ganz Wien getauscht, betonen die Verkehrsbetriebe. 2025 geht die Gleiserneuerung weiter: Elf Kilometer Gleise werden getauscht, dazu kommen 45 neue Weichen. Damit sollen vor allem Langsamfahrstellen reduziert werden. In der Hütteldorfer Straße werden rund 1.800 Meter Gleise getauscht. Die Linien 46 und 52 übernehmen während der Arbeiten teilweise die Strecke vom 49er.
Auch in Floridsdorf werden rund 1.800 Meter Gleise im Bereich Franz-Jonas-Platz und in der Schloßhofer Straße getauscht. Aufgrund der Arbeiten der ÖBB an der S-Bahn-Stammstrecke, müssen die Arbeiten der Wiener Linien weitgehend in der betriebslosen Zeit durchgeführt werden. Auch in der Innenstadt müssen Teile der hochfrequentierten Gleise am Ring getauscht werden. Neue Gleise und Weichen werden beim Kärntner Ring, Universitätsring und Schubertring eingebaut. Die Ringlinien müssen zum Teil umgeleitet werden.