Für die Mehrheit der Lokale – zumindest in Wien – sind die Auflagen zu hoch.
Wien. Die politische Diskussion um die Öffnung der Lokale tobt schon lange. Jetzt melden sich die Gastronomen zur Öffnung zu Wort. Es kündigt sich ein Aufstand an.
Friso Schopper, Betreiber der Champagner-Bar Dosage in Wien, startete auf Facebook eine Umfrage unter Kollegen, wer denn überhaupt unter den strengen Auflagen aufsperren werde. Fazit: Die meisten Lokale bleiben geschlossen.
"Will der uns jetzt komplett kaputtmachen?"
Wütend. „Nur outdoor werden wir ziemlich sicher nicht aufsperren“, schreibt Karl Meixner, von der beliebten Meixners Gastwirtschaft in Favoriten. Gert Kunze vom Café Eiles direkt hinter dem Rathaus, wo SP-Bürgermeister Michael Ludwig die Öffnungsschritte plant, ist wütend. Nur den Gastgarten sperrt er sicher nicht auf: „Kann mir jemand einmal sagen, was Ludwig damit bezweckt? Will der uns jetzt komplett kaputtmachen?“
Nicht nur die Wiener regen sich auf. Florian Glatzner vom Lakeside in Klagenfurt kritisiert auch die weiteren Corona-Maßnahmen: „2 Meter (Abstand, Anm.) und nur 2 Haushalte ist echt sehr mühsam. Nicht wirtschaftlich.“
Unrentabel. Peter Dobcak, der in der Wiener Wirtschaftskammer die Gastronomie vertritt (inklusive Kaffeehäuser knapp 9.000 Unternehmen) zu ÖSTERREICH: „Ich schätze, dass nur etwa ein Drittel der Unternehmen aufsperren wird.“