Zumindest vorerst

Bandenkrieg in Wien: Jetzt wurde Frieden geschlossen

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Der Bandenkrieg in Wien dürfte zumindest vorerst sein Ende gefunden haben. In einer entsprechenden Telegram-Gruppe wurde ein "Friedensvertrag" veröffentlicht. 

Heftige Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen mit tschetschenischen und syrischen Wurzeln hielten Wien in Atem. Jetzt scheint es jedoch - zumindest vorerst - Frieden zu geben. In der Telegramm-Gruppe, die zuvor regelmäßig über Auseinandersetzungen und Hintergründe informierte, wurde gestern eine Art "Friedensvertrag" gesendet. 

Darin wird erklärt, dass die Probleme vor allem durch Jüngere verursacht worden seien. Bei den "Friedensverhandlungen" seien jedoch nicht nur die Ältesten involviert gewesen - wie zunächst kolportiert - sondern auch Jugendliche. Zudem heißt es, dass der Konflikt keine ethnischen Hintergründe habe, sondern aus Streitigkeiten zwischen Jugendlichen entstand. 

Die Polizei sieht den Ursprung des Konflikts auch in ethnischen Hintergründen. 

Gruppe entschuldigt sich bei Wiener Polizei 

"An die Wiener Polizei wir danken euch und entschuldigen uns bei ihnen, das wir ihnen Riesen Arbeit getan hatten in vergangenen Wochen", steht in der Telegram-Nachricht geschrieben. "Wir hoffen natürlich das sich alle an die Regeln halten, damit das Frieden nicht wieder bricht", heißt es weiter. Gruppen-Mitglieder wurden auch dazu aufgerufen, die Nachricht zu teilen und zu verbreiten. 

Wiener Friedensvertrag bei Bandenkriegen
© Telegram
× Wiener Friedensvertrag bei Bandenkriegen

Am Ende des "Friedensvertrages" steht: "An die Tschetschenen und Türken In Shaa ALLAH haltet ihr euch im Zukunft an die Regeln. Macht bitte nicht mehr unnötig Probleme nur weil irgendwer (Araba sei oder Syrer sei). Hier mit beenden wir unsere Streit in Shaa ALLAH möge ALLAH uns ihm guten zusammen bringen". 

Mittlerweile wurde auch eine "offiziellere" Version des "Friedensvertrages" ausgesendet, der, ohne die zahlreichen Rechtschreibfehler, die wichtigsten Kernpunkte zusammenfasst. Also die Klarstellung des Konfliktursprungs, den Bemühungen zur Konfliktlösung und der Stärkung der Gemeinschaft und Zusammenarbeit. 

Übrigens: Die Telegram-Gruppe mit immerhin fast 11.000 Abonnenten soll künftig für einen guten Zweck genutzt werden.

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