Wien

Beamter leitete Drogen-Kartell

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150 Kilo Marihuana um 1,3 Millionen angebaut.

Er war der wohl größte Haschplantagen­betreiber in Wien und Niederösterreich: Der frühere Magistratsbeamte der Stadt Wien züchtete allein in einem Haus in Floridsdorf 150 Kilo Marihuana und verkaufte seine Ernte um bis zu 5.000 Euro je Kilo in der heimischen Drogenszene. „Der Stoff war von sehr guter Qualität“, konstatierte sogar die Staatsanwaltschaft, die den gelernten Elektriker wegen Suchtgifthandels, Energiediebstahls und illegalen Waffenbesitzes angeklagt hat. Am Freitagmittag wurde der Ex-Beamte (nicht rechtskräftig) zu milden vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Der 37-Jährige, vertreten durch Philipp Wolm, ist nur einer von fünf Angeklagten, einer seiner Komplizen wurde bereits abgeurteilt. Gemeinsam mit seinen Freunden soll er ein schwunghaftes Kartell aufgezogen haben. „Filialen“ der Haschproduzenten gab es in Gänserndorf und Mistelbach sowie in einem Weinkeller in Stammersdorf.

Vor Gericht legte der 37-Jährige ein Geständnis ab. Wie seine Mittäter, darunter der Sohn eines Gerichtspräsidenten, will er wegen akuter Geldprobleme gehandelt haben.

Perfektes Know-how 
schuf Luxus-Plantage
Als Elektriker hatte der Angeklagte das technische Wissen, um perfekte An­lagen mit Beleuchtungs-, Belüftungs- und Bewässerungssystemen zu bauen. Dieses Know-how gab er an seine Komplizen weiter, sie ernteten weitere 100 Kilo Marihuana. Für die Plantagen zweigte der Ex-Beamte illegal Strom um über 90.000 Euro ab – was ihm die Anklage wegen Energiediebstahls einbrachte. Die Staatsanwaltschaft hat berufen, es gilt die Unschuldsvermutung.

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