Nur 7 Monate Haft

Bei Abnahme von Kindern 5 Polizisten verletzt

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Auch wenn er ein paar Monate Haft bekam – der Angeklagte am glimpflich davon. 

Wien. Die Szenerie war an Dramatik kaum zu überbieten, als die Polizei im Jänner samt Hundestaffel in einer Notunterkunft in Unterdöbling anrückte, um im Auftrag des Jugendamtes einer Familie ihre drei Kinder abzunehmen. Jose Rafael C. aus der Dominikanischen Republik und seine österreichische Frau waren nach einem Brand gerade erst in der Behelfsbleibe untergekommen, die Nerven lagen blank.


Als die Beamten die Kinder holten, saß der Vater (31) in seinem alten Honda Civic vor der Unterkunft an der Gunoldstraße. Plötzlich gab er Vollgas und raste auf die Uniformierten zu. Einen Hundeführer, der ihn stoppen wollte, fuhr der Familienvater regelrecht über den Haufen, schleifte ihn etliche Meter mit. Am Gürtel im Bereich der U-Bahn-Station Nussdorfer Straße wollten drei weitere Beamte den Amokfahrer aufhalten. Jose C. blieb kurz stehen, gab erneut Gas. Zwei Polizisten wurden verletzt. Erst drei Schüsse aus einer Dienstwaffe, einer davon in die Motorhaube, bremsten den Mann aus der Karibik ein.


Verteidiger räumte Mordanklage ab


Top-Anwalt Manfred Arbacher-Stöger vertrat den Familienvater am Freitag vor dem Straflandesgericht. Er hatte bereits im Vorfeld einen Tötungsabsicht seines Mandanten ausgeschlossen, die An gst um dsa Schicksal der Kinder als Motiv betont. Die Anklage beschränkte sich danach auf Widerstand gegen die Staatsgewalt und absichtlich schwere Körperverletzung. Statt einer Strafandrohung wegen versuchten Mordes, musste Jose C. „nur“ noch mit fünf Jahren Gefängnis rechnen. Doch das Urteil wurde noch milder: 21 Monate, davon nur sieben unbedingt. Nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung. 

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