Bettler müssen 2.000 Euro im Monat an Kapo abliefern.
Drei gewerbsmäßige rumänische Bettler (22, 26 und 27 Jahre alt), auf deren Konto neben den Bankomat-Manipulationen auch mehrere Ladendiebstähle gehen, konnten nun von der Polizei dingfest gemacht werden. Nach ihrem mutmaßlichen Kapo, es gilt die Unschuldsvermutung, wird noch gefahndet.
Mit dickem Geldbündel und Designer-Kleidung
Und der Bettler-König lebt fürstlich. Auf einem den Ermittlern vorliegenden Foto zeigt er sich im Emporio-Armani-Outfit, mit Metaxa-Flaschen und einem dicken Bündel Geldscheinen.
2.000 Euro muss jeder zum Betteln gezwungene Landsmann an einen solchen Kapo abliefern. Einer dieser Bosse verprasste das Geld sogar im Kasino.
Die Methoden. Die Anführer selbst bleiben im Hintergrund, weisen den Bettlern die Positionen für den Tag zu, bringen sie mit Kleinbussen zu den Standplätzen und sammeln sie wieder ein. Auch warnt der Chef vor Kontrollen. Das erbettelte Geld wird tagsüber mehrmals einkassiert. Ein Bettler packte aus: „Ich wurde bedroht und misshandelt, bekam kaum zu essen.“
Beliebter Trick der Bettler: Sie spielen „Lahme“, abends können sie plötzlich wieder gehen. Allein in Wien kam es im Vorjahr zu rund 1.500 Anzeigen. Die Verwaltungsstrafe für gewerbsmäßiges Betteln: 700 Euro. Für einen Kapo ist das Taschengeld.