Schüsse und Muezzin-Rufe aus Lautsprecher

Brandanschlag auf Muezzin-Wagen von Störaktion am Sonntag

10.11.2020

Nach der Stör-Aktion am Sonntagvormittag, bei der PEGIDA-Sprecher Nagel begleitet von Schüssen und Muezzin-Rufen aus dem Lautsprecher durch den 8. Bezirk fuhr, haben Unbekannte nun seinen Wagen in Brand gesetzt.

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Sonntagvormittag im 8. Bezirk: Ein weißes Auto fährt mit Polizei-Eskorte durch die Josefstädter Straße. Über einen Lautsprecher ertönen Schussgeräusche, gefolgt von einem Muezzin-Gebetsaufruf. Nur wenige Tage nach dem Terror-Attentat waren Angst und Aufregung entsprechend groß. Wie erst später bekannt wurde, steckt der rechte Publizist Nagel hinter der Störaktion, die als Demo bei der Polizei angemeldet war. Einige Tage Später wurde ein Brandanschlag auf den Muezzin-Wagen verübt.

Die Polizei rechtfertigte sich schnell: Die Kundgebung wäre für 9 bis 10 Uhr unter dem Titel „Toleranz und Vielfalt“ angemeldet gewesen. Mit zehn Teilnehmern, vier vor Ort. Der Verantwortliche habe angegeben, dass der Lautsprecher am Wagen lediglich zum Abspielen von orientalischer Musik dienen würde – in der Realität aber waren auch Maschinengewehrsalven und antimuslimische Parolen zu hören. Nach Rücksprache mit dem Amt für Verfassungsschutz wurde die Kundgebung um 10 Uhr abgedreht. Die anwesenden Personen wurden etwa wegen Störung der öffentlichen Ordnung angezeigt. Erhebungen wegen des Verdachts auf Verhetzung laufen.

 

Brandanschlag auf Muezzin-Wagen

Wie nun bekannt wurde, wurde nun das Auto von Christian Charous, mit dem Immanuel Nagel am Sonntag durch die Josefstadt gefahren ist, in Brand gesetzt. Auf den Bildern ist zu sehen wie Flammen aus dem Motorraum schlagen - die Front des weißen Pritschenwagens brannte komplett aus. Wer für den Brandanschlag verantwortlich ist, ist noch nicht bekannt. Die Wiener Antifa feiert die Aktion bereits auf Facebook und Twitter.

© Viyana Manset Haber

Wie die Feuerwehr auf oe24-Anfrage bestätigt, kam es in der Nacht auf Dienstag gegen Mitternacht zum Einsatz in der Löhrgasse im 15. Bezirk.

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