Der Langzeitstudent Sebastian B. (33) sprang aus dem Fenster, um vor dem Feuer in seiner Wohnung zu flüchten. Seine Familie steht unter Schock.
Fürchterliche Szenen spielten sich in der Nacht auf den Pfingstmontag in einem Mehrparteienhaus am Spittelauerplatz in Alsergrund ab.
Im zweiten Stock des Gebäudes fing es gegen 2 Uhr morgens zu brennen an. Der 33-Jährige Bewohner Sebastian B. dürfte schon geschlafen haben und wachte aufgrund der Geräusche in seiner Wohnung auf. Weil er Angst bekam lief er zum Fenster, wo er laut Nachbarn noch mit der Polizei, die bereits alarmiert war, gesprochen hatte.
Er sprang daraufhin auf einen Baum in der Nähe des Fensters, der Ast allerdings brach ab und der Langzeitstudent stürzte rund zehn Meter in die Tiefe.
Ganze Familie unter Schock
Die ganze Familie des Todesopfers ist geschockt. "Ich habe in der Nacht von dem Feuer erfahren", sagt ein Bruder des Todesopfers. "Er wollte sich eigentlich nur vor dem Brand in Sicherheit bringen, deshalb ist er gesprungen", so der 41-Jährige, der am Montag vor Ort war, weiter. Sowohl die Eltern von Sebastian B. als auch ein weiterer Bruder würden im gleichen Haus wohnen. "Sie alle wurden durch den Lärm geweckt. (Anm.: zu dieser Zeit waren schon Einsatzkräfte vor Ort)", erzählt der Bruder weiter. Sie konnten aber nicht in die Wohnung meines kleinen Bruders, weil diese versperrt war."
Warum es gebrannt hat, wird derzeit noch ermittelt. Nachbarn vermuten als Auslöser eine brennende Zigarette oder eine Kerze.