Gutachten: Schreiben stammt nicht vom kasachischen Ex-Botschafter.
Das angebliche schriftliche Geständnis des ehemaligen kasachischen Botschafters in Wien ist eine Fälschung. Das Schreiben des in Wien wegen Mordverdacht in U-Haft sitzenden Rakhat Aliyev sei kein stichhal tiges Beweismittel, teilte die Staatsanwaltschaft Wien mit.
"Laut Gutachten ist davon auszugehen, dass das Geständnis eine Fälschung ist", sagte Behördensprecherin Nina Bussek.
Nachdem bei einer Hausdurchsuchung das vermeintlich brisante Dokument sichergestellt wurde - Aliyev soll darin die ihm angelastete Verwicklung in die Ermordung zweier kasachischer Banker schriftlich zugeben haben -, hatte die Anklagebehörde die Authentizität überprüfen lassen. Ein grafologisches Gutachten kam nun zum Schluss, dass es sich nicht um die Handschrift Aliyevs handeln dürfte.
Dessen ungeachtet hält die Staatsanwaltschaft ihren Haftantrag - die über den ehemaligen kasachischen Botschafter in Wien verhängte U-Haft wurde zuletzt bis zum 20. Juli verlängert - aufrecht. "Der dringende Tatverdacht gründet sich auf weitere Beweisergebnisse", betonte Bussek.