150 Schüler sind davon direkt betroffen
Corona-Alarm: Wiener Schule gesperrt
17.02.2020Aus Angst vor der Verbreitung des Coronavirus in Österreich bleiben 150 Schüler daheim.
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Wien. In Gehdistanz zum Gesundheitsministerium liegt in einem ruhigen Teil des dritten Wiener Gemeindebezirks die Taiwan-Chinesische Schule. Hier sind die Auswirkungen des gefährlichen Coronavirus, das eigentlich 8.000 Kilometer entfernt grassiert, deutlich spürbar.
Vorsicht. Die Betreiber der privaten Schule in den Räumlichkeiten des Gymnasiums Radetzkystraße setzen den Unterricht zwei Wochen lang aus. „Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme“, sagt Huinin Jung zu ÖSTERREICH.
Chinareisen. Der Grund: Viele Chinesen sind gerade von einem Heimaturlaub zurückgekehrt – vor zweieinhalb Wochen war chinesisches Neujahr.
150 Schüler. Die Sprachschule ist bereits seit 30 Jahren in Betrieb. Aktuell lernen hier 150 Schüler im Alter zwischen vier und 50 Jahren. Jeden Samstag finden in der Hinteren Zollamtsstraße die Kurse zwischen 13.30 und 17.30 Uhr statt.
Auch Chinalokale spüren die Auswirkungen stark
Einbußen. Auch die chinesischen Lokale in Österreich spüren die Krise in der Heimat stark. Schon vor einer Woche sagte Zhu Maozou, Betreiber des Hiro in Wien-Floridsdorf und Vorsitzender des Vereins chinesischer Kaufleute: „Viele erleben einen Rückgang von 50 Prozent.“
Verbot. Aus China sind bis Montag schon 1.770 Todesfälle gemeldet worden. Die Ansteckungen belaufen sich bereits auf 70.548. In der Krisenregion Hubei ist jetzt ein Fahrverbot für alle Privaten erlassen worden. Nur mehr Dienst- und Notfallfahrzeuge sind unterwegs.
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Die Österreicher sind vorsichtig, das zeigt eine aktuelle Research-Affairs-Umfrage für ÖSTERREICH (1.002 Interviews). 21 % sagen, seit Ausbruch des Virus haben sie ihr Verhalten geändert – vermeiden etwa das Händeschütteln. 65 % sagen sogar, man solle Chinesen die Einreise verweigern, solange die Corona-Gefahr besteht. 22 % der Befragten haben Angst, sich mit dem Virus zu infizieren. Auffällig: Vor allem fürchten das die unter 29-Jährigen (35 %) und Frauen (26 %).