Obwohl der Wiener Lehrer einer Mittelschule starke Symptome hatte, sollte er 10 Tage auf einen Corona-Test warten - jetzt liegt er im Krankenhaus.
Wien. Der 35-jährige Wiener Lehrer einer Mittelschule, Christoph Träumer, liegt mit Coronavirus in die Klinik in Favoriten - zunächst wartete er tagelang auf einen Corona-Test. Die Symptome begannen am 27. September mit Schüttelfrost, hohem Fieber, Husten und Halsweh, erzählt Träumer gegenüber "Wien heute". Er rief die Hotline 1450 an, um sich testen zu lassen, doch dort erfährt er, dass er wegen der hohen Auslastung erst zwischen acht und zehn Tagen mit einem Test rechnen könne.
Träumer liegt drei weitere Tage mit starken Symptomen und hohem Fieber im Bett, bis er seinem Frust auf Twitter los wird: "So kann man die Zahlen auch niedrig halten!!! Idioten! Echt!", schrieb er auf seinem Twitter-Account.
Lieg jetzt seit 3 Tagen mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Husten und Halsweh im Bett. Am ersten Tag 1450 angerufen. Auskunft: dauert bist zu 10 Tage bis jemand testen kommt! So kann man die Zahlen auch niedrig halten!!! Idioten! Echt!
— Christoph Träumer (@ChriTraeumer) September 30, 2020
Die Nachricht erreicht ,Mario Dujaković, dem Mediensprecher des Wiener Gesundheitsstadtrates Peter Hacker und er setzt sich für einen Test noch am selben Tag ein. 48 Stunden später bekommt Träumer das Ergebnis: Er ist mit Coronavirus angesteckt. Obwohl er sportlich ist und keine Vorerkrankungen hat, hatte er schwere Symptome.
Nach einer weiteren Woche rief er schließlich die Rettung. Er kommt in die Klinik Favoriten und wird stationär aufgenommen. Dort werden in seiner Lunge Schäden festgestellt. "Mach mir nur ein bisschen Sorgen bzgl. Langzeitfolgen", berichtet er auf Twitter.
Obwohl er Lehrer an einer Mittelschule ist und eine Kontaktrückverfolgung geboten sei, sei er danach nicht gefragt worden, so Träumer. Bezüglich Contact Tracing würde er alle Infos per Mail bekommen, habe man ihm versichert. Auf die Mail wartet er heute noch.