Nach dem Marsch für Jesus folgt noch die Regenbogenparade.
Der Demo-Marathon in der Wiener Innenstadt ist Samstagmittag mit dem "Marsch für Jesus" gestartet. Laut Polizei hatten sich rund 10.000 Menschen für den Umzug um den Ring am Heldenplatz getroffen. Die Veranstalter sprachen von 15.000 bis 18.000 Teilnehmern. Für den Nachmittag hatten sich auch Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) und Kardinal Christoph Schönborn angekündigt.
Regenbogenparade folgt
Im Anschluss findet die 21. Regenbogenparade, zu der rund 100.000 Teilnehmer erwartet werden, sowie deren Gegendemo, der "Marsch für die Familie", statt.
Bei dem von der Initiative "Christen in Wien" organisierten "Marsch für Jesus" handelt es sich um ein Treffen Gläubiger unterschiedlicher Konfessionen. Gekleidet in "I love Jesus"-T-Shirts versammelten sich die Besucher, darunter auch viele internationale Gäste, am Heldenplatz. Viele trugen Banner mit den Aufschriften "God loves you", "Jesus 4ever" oder auch "Jesus ist cool".
Einheit christlicher Konfessionen
Mit dem Marsch, der von einer Musikkapelle und einer Trommlergruppe begleitet wurde, und dem anschließenden "Fest für Jesus" sollen laut Veranstaltern unter anderem die Einheit christlicher Konfessionen sichtbar gemacht werden und ein interkultureller sowie interkonfessioneller Austausch stattfinden. Auf der Bühne am Heldenplatz wird nach dem Umzug bis zum Abend Programm geboten. Prominente Unterstützung gab es von Kardinal Schönborn und Kurz, die für Ansprachen am Nachmittag angekündigt waren.
Die im Anschluss stattfindende Regenbogenparade zieht heuer wegen des "Marschs für Jesus" nicht "andersrum", sondern in Fahrtrichtung um den Ring. Auch wenn die Teilnehmer der beiden Veranstaltungen unterschiedliche Botschaften haben, wollten sie sich nicht in die Quere kommen. Dass die beiden Großevents am selben Tag stattfinden, war laut Regenbogenparaden-Verantwortlichen Christian Högl nicht geplant: "Es ist reiner Zufall, dass dieser Marsch heuer am selben Tag stattfindet, und die Organisatoren hatten den Marsch in der Tat zuerst angemeldet." In beiderseitigem Einvernehmen sei eine Lösung gefunden worden.