Ball ein Jahr nach Russen-Einmarsch in Ukraine

Demos wegen Akademikerball

08.02.2023

Aus Protest sind mehrere Kundgebungen und Demos angekündigt worden.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/HERBERT P. OCZERET (Archivbild)
Zur Vollversion des Artikels

Innere Stadt. Der Akademikerball schlagender Burschenschafter, den die FPÖ veranstaltet, sorgt auch nach zweijähriger pandemiebedingter Pause für Aufsehen. Sahen sich die Veranstalter schon in vergangenen Jahren mit Demos gegen das Burschenschafter-Event konfrontiert, kommt in diesem Jahr ein Aufreger dazu: Die direkt angrenzende Parlamentarische Versammlung der OSZE mit russischen Delegierten. Auch der Termin sorgt für mächtig Wirbel: Statt Ende Jänner wird diesmal einen Monat später getanzt – und das ausgerechnet am Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar. Den Termin habe man in Absprache mit der Hofburg angesetzt, um den Burschenschafterball nicht wieder mit dem Holocaust-Gedenktag zusammenfallen zu lassen.

„Nicht gewusst.“ Heuer habe man von dieser Korrelation Abstand genommen, so Ballorganisator Udo Guggenbichler (FP) auf Nachfrage. Dass es sich um den Jahrestag des Ukraine-Einmarschs handeln könnte, habe man bei der Terminfixierung am 3. Februar 2022 nicht wissen können. Ob russische OSZE-Delegierte den Ball besuchen werden, sei nicht zu kontrollieren, jeder könne Karten kaufen.

Demo. Die Offensive gegen Rechts hat eine Kundgebung vor der Uni Wien initiiert, die unter dem Motto „Faschos aus der Hofburg schmeißen!“ steht. Klimaaktivisten, die vor Ort gegen den Akademikerball demonstrieren wollen, seien nicht auszuschließen.

„Jeder hat das Recht zu demonstrieren“, so Guggenbichler zu den angekündigten Protesten. Jedoch bitte er, von Gewalt abzusehen. Gespräche mit der Polizei folgen.

Zur Vollversion des Artikels