Wie die Stadt Wien am Freitag mitteilte, wurden in den Quellenschutzwäldern der Stadt zwei Luchse gesichtet. Die Tiere haben sich anscheinend im Bereich Hochschwab/Rax/Schneeberg niedergelassen.
Bereits 2020 ging man davon aus, dass in den Quellenschutzwäldern der Stadt Wien im Bereich Hochschwab/Rax/Schneeberg Luchse umherstreifen könnten. Es wurden Reste von Beutetieren gefunden. Nun ist es fix: Zwei Luchse, männlich und weiblich, sind in den Wäldern zuhause.
Freude beim Klimastadtrat, Forstamt und WWF
Die Sichtung schlägt bereits hohe Wellen. Forstdirektor Andreas Januskovecz freut sich besonders: „Der Luchs gehört zum natürlichen Artenspektrum in unseren Wäldern. Gemeinsam mit anderen in unseren Wäldern wieder heimischen Raubtieren, wie dem Wolf, tragen sie zur Erhaltung eines ökologischen Wildstandes auf natürliche Weise bei.“
Auch Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky ist stolz: „Es ist eine besondere Auszeichnung, dem Luchs und in den letzten Jahren auch dem Wolf einen Lebensraum in Wiens Quellenschutzwäldern bieten zu können“.
Die Naturschützer von WWF freuen sich ebenso. „Der Luchs fühlt sich in Wiens Wäldern zu Recht wohl“, meint WWF-Artenschutzexperte Christian Pichler. Laut ihm sind vor allem Straßen und Infrastruktur dafür verantwortlich, dass der Luchs es in Österreich so schwer hat. Dadurch würden die Tiere sich nicht zur Fortpflanzung finden. Wilderei sei laut Pircher auch ein Problem.
Letzter heimischer Luchs 1918 erlegt
Der letzte heimische Luchs wurde bereits 1918 erlegt. In den 1970ern und 80ern siedelte man die seltene Raubkatze dann wieder an. Für Menschen ist das Tier nicht gefährlich, da es ihnen gegenüber sehr scheu ist. Rehe, Gämse und kleinere Säugetiere wie Hasen und Eichhörnchen sind eher die bevorzugten Beutetiere des Luchses.