Er kiffte, heiratete oft & Co.

Die Geheimakte Mohamed M.

29.01.2019

Berichte zeigen: So fiel der Austro-Dschihadist beim IS in Ungnade.

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Er ist – oder war – der bekannteste österreichische Jihadist: Mohamed Mahmoud, Wiener mit ägyptischen Wurzeln, zog für al-Kaida und später den Islamischen Staat in den „Heiligen Krieg“. Berüchtigte wurde er für ein Video, in dem er vor laufender Kamera zwei Gefangene des IS erschoss.

Im November 2018 wurde vermeldet, Mahmoud sei bei einem US-Angriff auf ein IS-Gefängnis getötet worden. Offiziell bestätigt war sein Tod nie – bis jetzt. Die Bild zitiert deutsche Sicherheitskreise, wonach „glaubwürdige Hinweise“ vorlägen, dass Mahmoud bei dem Angriff starb. Die Zeitung sprach zudem mit IS-Mitgliedern, die bestätigen, dass der vormals in Kreisen der Terrormiliz hoch angesehene Mahmoud im Gefängnis des IS in Haft gesessen sei. Der einstige Prediger der Terrorideologie war bei seinen Mitstreitern in Ungnade gefallen.

Dem IS missfielen Mahmouds herrisches Auftreten und sein großmäuliger Auftritt in sozialen Medien. Ihm sei deshalb sogar verboten worden, sich im Internet zu äußern. Sein Lebenswandel erregte ebenfalls Anstoß: Er soll viel gekifft haben. Laut Bild heiratete kein deutschsprachiger Islamist so oft wie der Österreicher.

Polygamist Mahmoud 
kam ins Straflager des IS

Zumindest drei seiner Frauen sind bekannt: Mona S., mit der er in Wien vor Gericht stand und zu vier Jahren Haft verurteilt wurde. Miranda K., die höchstwahrscheinlich in der Schlacht um Mossul starb, und die Syrerin Ahlam al-Nasr, die er 2014 heiratete.

Frühere Mitstreiter wandten sich gegen Mahmoud. Er sei vom IS sogar in ein Straflager in die Wüste nach Homs versetzt worden – als Disziplinierungsmaßnahme.

Zum endgültigen Verhängnis wurde ihm offenbar der Streit innerhalb des IS um die Praxis des „Ketten-Takfir“. Dabei werden Muslime, die die Ächtung eines anderen nicht beachten, selbst ebenfalls zu Ungläubigen erklärt und bestraft. Mahmoud lehnte das ab. Höchstwahrscheinlich deshalb saß er in dem Knast, der im November 2018 von US-Bomben getroffen wurde.

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