Ab 1. Juli

Donauinselfest: Pop-Up-Events statt Großfestival

03.06.2020

Das Donauinselfest tourt 80 Tage lang durch ganz Wien. Nur ein kleines Finale im September findet auf der Insel statt.

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Das Wiener Donauinselfest wird heuer infolge der Corona-Pandemie wie erwartet in völlig veränderter Form stattfinden. Statt einem Großfestival wird es über den Sommer Pop-Up-Events in den Bezirken geben. Lediglich zum Abschluss wird am 19. und 20. September ein Finale auf der Insel über die Bühne gehen - jedoch mit nur wenigen Besuchern.
 
Angekündigt sind für das Finalwochenende einige Shows mit - laut derzeitigem Stand und den Corona-Vorgaben des Bundes entsprechend - jeweils 1.250 Besucherinnen und Besuchern. Zählkarten dafür werden über den Sommer verlost.
 
 
Der ursprüngliche Termin ist angesichts der virusbedingten Veranstaltungseinschränkungen schon vor einiger Zeit auf Herbst verschoben worden. Das Inselfest hätte wie üblich wieder Ende Juni stattfinden sollen.
 

Nur heimische Acts

Im Zentrum steht heuer eine 80-tägige "Sommertour", wie SPÖ-Landesparteisekretärin Barbara Novak bei einem Pressegespräch am Mittwoch erläuterte. Sie wird via Doppeldeckerbus absolviert. Konzerte, Kabarettdarbietungen oder auch Lesungen werden von dem bunten Gefährt aus dargeboten. Wer wann wo auftritt, wird nicht verraten, um Massenaufläufe zu vermeiden.
 
Fix ist nur, dass es 100 Acts sein werden und heuer ausschließlich Kunstschaffende aus Österreich mit dabei sind, wobei deren Namen erst zu einem späteren Zeitpunkt verraten werden. Sie werden Plätze und Straßen bespielen. Die Open-Air-Auftritte sollen höchstens 25 Minuten dauern. Wenn auch Firmen - mit entsprechend großen Arealen - Interesse zeigen, könnte der Bus aber auch Betriebe ansteuern, hieß es. Insgesamt werden es 240 Darbietungen sein, die bei freiem Eintritt konsumiert werden können.
 
Am Finalwochenende im September wird es zunächst am Samstagabend eine mehrstündige Inselfest-Show geben, wie Organisator Thomas Waldner ankündigte. Dabei werden unterschiedliche Musiker oder Bands zu sehen sein. Der Sonntag steht dann im Zeichen des Schlagers und des Kabaretts. Konkret ist für den Vormittag ein "Schlagergarten" angesetzt, am frühen Abend eine "Kabarettbühne".
 
Der Freitag, also der 18. September, ist auf der Insel stattdessen spielfrei - womit man auch keine Konkurrenz zu dem an diesem Tag stattfindenden Sommernachtskonzert der Philharmoniker in Schönbrunn darstelle, wie es hieß. Das Gelände auf der Insel wird anders als sonst abgesperrt. Nur Personen mit Zählkarten dürfen in den Publikumsbereich. Die Shows werden jedoch via TV und Radio übertragen. Für Kinder wird zudem in Parks und Bädern ein spezielles Programm geboten.
 

Sicherheit steht ganz oben

"Wir haben uns die vergangenen Monate intensiv mit Alternativszenarien beschäftigt", sagte SPÖ-Landesparteisekretärin Novak. Eine Absage, so gab sie zu bedenken, wäre natürlich möglich gewesen, allerdings hätte diese auch die vielen Partner und vor allem die Künstlerinnen und Künstler betroffen. "Nein, diesen einfachen Weg haben wir nicht gewählt."
 
Natürlich stehe die Sicherheit ganz oben, beteuerte sie. Aus diesem Grund sei auch ein Covid-19-Beirat mit medizinischen Experten geschaffen worden. Dieser wird vom Arzt Siegfried Meryn geleitet. Das Donauinselfest 2020 werde jedenfalls nach Maßgabe der behördlichen Vorgaben stattfinden, wurde betont.
 
Zumindest gegen Ende wird die DIF-Tour auch in den Wahlkampf für die im Oktober stattfindende Wien-Wahl fallen. Obwohl das Event von der SPÖ veranstaltet wird, soll Wahlwerbung ausgespart werden, wie jedenfalls heute bekräftigt wurde. "Das Donauinselfest ist wahlkampffreie Zone", sagte Novak.
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