Wirbel um Sex-Attacken, zwei Tote in der Donau und verletzte Polizisten.
Große Aufregung während des Donauinselfestes: Zwei 15-jährige Mädchen behaupten, sie seien von zwei 20-Jährigen betäubt und massiv sexuell attackiert worden. Die beiden jungen Männer – ein Slowake und ein Ungar – kamen in Haft. Sie wurden aber noch am Sonntag wieder freigelassen, weil die Geschichte der Mädchen immer mehr Widersprüche zeigte.
Ihre Version der Ereignisse: Die beiden Schülerinnen saßen gegen 23.20 Uhr auf einer Uferböschung nahe der Brigittenauer Brücke, als sie von den 20-Jährigen angesprochen wurden. Ein Polizeisprecher zur Aussage der Mädchen: „Die Männer sind Angst einflößend vorgegangen, haben die Mädchen eingeschüchtert und sie schließlich genötigt, einen von ihnen mitgebrachten Orangensaft zu trinken.“
Polizei ermittelte wegen möglicher Vergewaltigung
Nach ein paar Schluck will ein Mädchen bewusstlos gewesen sein. Dafür sollen K.-o.-Tropfen verantwortlich gewesen sein. Anschließend sei es zu massiven sexuellen Übergriffen gekommen. Die Polizei ermittelte daher wegen des Verdachts der Vergewaltigung.
Am Abend dann ein anderes Bild, wie Floridsdorfs Stadtpolizeikommandant Karlheinz Ruisz ÖSTERREICH erklärte: „Es gab keine Vergewaltigung und auch keine K.-o.-Tropfen.“ Die Mädchen seien betrunken gewesen, das angebliche Vergewaltigungsopfer hatte mehr als ein Promille. Die Burschen hätten bei den Mädchen mitgetrunken – nicht umgekehrt. Das hatten die 20-Jährigen von Anfang an so beteuert. Dennoch wird gegen sie wegen sexueller Belästigung ermittelt.
Zwei Tote in der Donau und verletzte Polizisten
Die Veranstalter des größten Festivals der Welt haben nicht nur rund um die Konzerte alle Hände voll zu tun. Imagepflege ist gefragt, denn Todesfälle und Sex-Attacken überschatten den Riesen-Event.
Vor den angeblichen Missbrauchsfällen am Sonntag (siehe oben) gab es Aufregung um zwei Todesfälle. Zunächst wurde am Freitagvormittag nahe der U2-Station Donaumarina eine Wasserleiche angeschwemmt.
Tragisch: Auf dem Weg zu den Konzerten starb ein Gambier (18). Er hatte Fußball gespielt, sprang zur Abkühlung in die Donau. Der Asylwerber starb im Spital.
Wirbel auch um Jugendliche, die an der U 6-Station Neue Donau Polizisten angriffen. Die Beamten hatten die sie aufgefordert, die Aufgänge nicht zu blockieren – da schlugen die Jugendlichen zu. Drei Polizisten wurden dabei verletzt.