Das Wohnhaus des Ehepaares wurde teilweise durchwühlt.
Das am Donnerstagabend in Wien-Donaustadt getötete Ehepaar ist offenbar erschlagen worden. Am Freitagvormittag ist die 74-jährige Frau obduziert worden, laut Polizeisprecher Paul Eidenberger wurde bei ihr eine massive Gewalteinwirkung gegen den Kopf festgestellt. Am Nachmittag sollte die Obduktion ihres 75-jährigen Mannes erfolgen. Er wies aber auch eine massive Kopfverletzung auf.
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Auto fehlt
Der 54-jährige Sohn des Paares hatte seine Eltern am späten Donnerstagabend in deren Haus in der Böckingstraße im Donaustädter Bezirksteil Aspern entdeckt und gegen 22.30 Uhr die Polizei sowie seine 51-jährige Schwester verständigt. Die Kinder gaben bei ersten Einvernahmen in der Nacht an, sie hätten sich um ihre Eltern Sorgen gemacht. Der 54-Jährige sah dann nach. Die Polizisten fanden die Leiche des Mannes im Garten hinter dem Haus. Die Leiche seiner Frau lag im Innenhof in der Nähe der Veranda beim Stiegenaufgang. Laut dem Polizeisprecher dürfte das Paar im Laufe des Donnerstagabend ums Leben gebracht worden sein.
Das Haus war teilweise durchwühlt worden. Ob etwas fehlte, war auch am Freitag noch unklar. Das Auto des Paares, ein Opel Zafira - zunächst war von einem Citroen die Rede gewesen -, war weg. Der Wagen wurde zur Fahndung ausgeschrieben. Erste Ermittlungen ergaben, dass das Paar nicht sonderlich gut situiert war. Das Haus dürfte sich aber in deren Eigentum befunden haben.
Eidenberger zufolge war ein Raubmord eine von mehreren Möglichkeiten, welche die Ermittler des Landeskriminalamtes überprüften. Dafür spreche unter anderem das Fehlen des Autos und die Tatsache, dass das Haus durchwühlt wurde. Restlos überzeugt waren die Kriminalisten davon aber nicht. Sie zogen auch andere Thesen in Betracht, für die es ebenfalls Anhaltspunkte geben dürfte.