Verkehrsschilder

Doppelt so teuer aber schneller verrottet

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Die Mariahilferstraße wird am Christian-Broda-Platz beim Westbahnhof mit umweltfreundlichen Holz-Verkehrszeichen bestückt. Ein wahrlich teurer Spaß.

Die Verkehrsschilder sehen auf den ersten Blick wie herkömmliche Verkehrszeichen aus. Erst bei genauerem Hinschauen fällt auf, dass sie nicht wie üblich aus Aluminium, sondern aus Holz sind. Wie die zuständige Stadträtin Ulli Sima gegenüber dem ORF meinte, hat "es sich angeboten, weil wir insgesamt 46 Schilder neu gebraucht haben."

Stolze Preise

Ob dafür auch ein Mengenrabatt  angeboten wurde, ist allerdings nicht bekannt. Denn die umweltfreundlichen Schilder,  haben ihren Preis, wie ein Sprecher vom Straßenbauamt erklärte: „In der Produktion ist es teurer als das Aluminiumschild, hängt natürlich auch davon ab, in welcher Anzahl es bestellt wird. Das, das ich in den Händen halte, kostet rund 100 Euro.“ Damit sind die Holztaferln rund doppelt so teuer wie ihre Vorgänger aus Aluminium.

CO2-Bilanz als Verkaufsfaktor 

Doch sie haben einen Vorteil - der allerdings hinterfragungswürdig ist: Sie halten maximal 20 Jahre, dafür können sie leichter kompostiert oder verheizt werden, wenn sie kaputt sind. „Diese Schilder weisen eine sehr günstige CO2-Bilanz auf, sie verursachen ein Drittel des CO2 bei der Produktion im Gegensatz zu Aluschildern,“ so der Experte. Eine Kosten-Nutzen-Rechnung, die hoffentlich gut kalkuliert wurde, da die Schilder ja von Steuergeld bezahlt wurden. Sie sollen auch bald in anderen Bezirken Wiens im Zuge von Grätzelumgestaltungen stehen.

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