Straßendealer bot Polizei Marihuana an - drei Festnahmen.
Die Wiener Polizei hat zwei Bunkerwohnungen, die von Drogendealer als Suchtgiftlager benutzt wurden, hochgenommen. Die Beamte legten sich zwei Wochen auf die Lauer, am gestrigen Montag schlugen sie in den Bezirken Landstraße und Rudolfsheim-Fünfhaus zu. Drei mutmaßliche Dealer (22, 29 und 31 Jahre alt) wurden festgenommen:
Mehrere Drogen in Wohnungen gefunden
Die Serben bunkerten in den Wohnungen in der Traungasse und in der Diefenbachgasse insgesamt 95,6 Gramm Heroin, 359,30 Gramm Speed, 3.453 Tabletten Ecstasy, 488,4 Gramm Marihuana sowie 633,70 Gramm Streckmittel. Die Ermittler der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität fanden auch einen gefälschten serbische Reisepass und einen gefälschten kroatischen Führerschein, berichtete Polizeisprecher Christoph Pölzl am Dienstag.
Am gleichen Tag ging der Polizei auch ein Straßendealer ins Netz. Ein 32-Jähriger bot ausgerechnet zwei Beamten der AGM (Ausgleichsmaßnahmen Schengen), die in Zivil unterwegs waren, Marihuana an. Die Polizisten gingen zum Schein auf den Kauf ein. Nachdem der 32-Jährige mehrere Baggys mit Suchtgift aus seiner Unterhose gezogen hatte, gaben sich die Beamte zu erkennen.
Mann mit Pfefferspray gefasst
Der 32-Jährige versuchte sofort zu flüchten und schlug auf die Exekutivbeamte ein. Erst als weitere Kollegen zu Hilfe eilten und auch Pfefferspray verwendet wurde, konnte der Mann festgenommen werden. Dabei erlitten vier Polizisten Prellungen und Schürfwunden. Bei dem Verdächtigen wurden in der Unterhose und in seinen Socken insgesamt sechs Baggys Marihuana sowie Bargeld in geringer Menge sichergestellt.