Sabina äußerte Flucht-Gedanken, jetzt musste sie in Interview heile Welt vorgaukeln.
„Hier fühle ich mich frei“: Das Wiener Dschihad-Mädchen Sabina S. sprach erstmals über ihr Leben im brutalen Syrien-Krieg. Verheiratet mit einem Schergen des Islamischen Staates (ISIS) gehe es ihr blendend, erzählte sie dem Magazin Paris Match: Sie habe ja Nutella und Ketchup bei den ISIS-Schlächtern.
Ehemann kontrollierte Sabinas Chat-Protokoll
Die Journalistin, die das Interview
geführt hat, befürchtet nun aber, Sabina sei zum Interview gezwungen worden: „Sie durfte sprechen, aber sie sagte mir, dass ihr Ehemann neben ihr sitzt. Samra und Sabina sind ISIS-,Postergirls‘, da ist alles kontrolliert“, erzählt die Französin im Gespräch mit ÖSTERREICH.
Drei Stunden hat das schriftliche Interview gedauert, doch kaum etwas war zu veröffentlichen: Sabina ratterte vor allem die Propaganda der ISIS-Schlächter herunter. „Sie scheint völlig von der ISIS-Ideologie verblendet zu sein.“ Sabina wurde zu einer Werbe-Botschafterin von ISIS.
Wollte fliehen
Seit einem halben Jahr sind die Wiener Schülerinnen Samra K. (17) und Sabina S. (15) in Syrien, schlossen sich dort den Terror-Kämpfern des Islamischen Staates an. Zuletzt mehrten sich Hinweise, dass beide Schülerinnen aus Syrien flüchten wollen. Sabinas Interview könnte daher nun als Versuch zu werten sein, ihre Flucht-Wünsche im Westen infrage zu stellen und weitere Mädchen in die ISIS-Falle zu locken.