Messer-Massaker

Ehepaar im Blutrausch: Kind sah zu

10.04.2016

Die Hintergründe sind noch unklar. Zwei Ehepartner verletzten sich lebensgefährlich.

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© ÖSTERREICH/ Larissa Eckhard
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Sonntagvormittag, 
9 Uhr: Eine blutüberströmte 34-Jährige klettert mit ihrer Tochter (4) im Arm aus einem Fenster einer Erdgeschoßwohnung in der Erlgasse. Eine Passantin sieht die schreckliche Szene, hilft der Frau beim Rausklettern, alarmiert Polizei und Rettung.

Der unwirklichen Szene vorangegangen war ein heftiger Streit, bei dem sich sowohl die Türkin als auch ihr Ehemann und nicht leiblicher Vater (61) des Mädchens lebensgefährlich mit einem Küchenmesser im Brust- und Bauchbereich verletzten. Bisher wurde nur ein Messer sichergestellt. „Beim Eintreffen der Polizei befand sich der Mann noch in der Wohnung und wurde durch das offene Fenster aufgefordert, sich unbewaffnet zu stellen. Dem kam der Mann auch nach. Er brach jedoch aufgrund der schweren Verletzungen vor dem Eingang des Wohnhauses zusammen und schwebt in Lebensgefahr“, so Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

Die 4-jährige Tochter musste alles mitansehen
Der Auslöser für den Streit ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Wie ÖSTERREICH erfuhr, gab es zwischen dem Ehepaar – sie sollen erst vor einem Jahr geheiratet haben – oft heftige Auseinandersetzungen. Grund: der große Altersunterschied von 27 Jahren; außerdem soll der Gatte extrem eifersüchtig und ein wahrer Kontrollfreak gewesen sein. Sebiha K. soll sich zuletzt an eine Beratungsstelle für Frauen mit Migrationsgeschichte gewandt haben.

Die 4-jährige Tochter, die alles mitansehen musste, blieb bei dem Vorfall unverletzt. Sie wird nun vom Jugendamt betreut.

(lae, kor)

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