Ehrenmord in Wien: Neue Anwältin für Afghanen

Zwei Anwälte ­haben ihr Mandat bereits hingeschmissen. Jetzt übernimmt die Wiener Juristin Liane Hirschbrich den Fall: Sie wird jenen 18-jährigen Afghanen vor Gericht vertreten, der seine 14-jährige Schwester mit 28 Messerstichen ermordet haben soll. Grund: Das Mädchen hatte einen Freund.

14-Jährige erstochen
Das spätere Opfer hatte schon länger um sein Leben gefürchtet, war zuletzt in einem Krisenzentrum in Wien untergekommen. Dort hatte die 14-Jährige angegeben, ihr Vater habe ihr mit Zwangsheirat oder gar mit dem Tod gedroht. Welche Rolle der Vater letztlich beim mutmaßlichen Ehrenmord spielt, ist noch nicht geklärt.

Dem Bruder der 14-Jährigen drohen bei einer allfälligen Mordanklage bis zu 15 Jahre Haft. Eine lebenslange Strafe ist bei jungen Erwachsenen nicht möglich.

Seine neue Anwältin Liane Hirschbrich ist keine Unbekannte: Sie ist spezialisiert auf Härtefälle, verteidigte 2016 schon den Grazer Amoklenker Alen R.