Mehrere Gasflaschen in Wohnung gelagert
Ein Schwerverletzter bei Explosion und Brand in Wien
17.12.2022Bei einem Brand und einer Explosion in einer Wohnung in Wien-Floridsdorf ist in der Nacht auf Samstag ein Mann schwer verletzt worden.
Die Berufsfeuerwehr rückte zu einem Großeinsatz aus, das Feuer im ersten Stock drohte auf andere Bereiche des Gebäudes überzugreifen. Schließlich konnten aber mit Ausnahme der Brandwohnung - in der mehrere Gasflaschen gelagert waren - alle Bewohner zurückkehren, berichtete Feuerwehrsprecher Lukas Schauer. Die Unglücksursache war noch unklar.
Nach mehreren Notrufen wurde um 0.30 Uhr Alarmstufe zwei ausgelöst und 72 Feuerwehrleute und 19 Fahrzeuge in die Siegfriedgasse beordert. Das straßenseitige Fenster der betroffenen Wohnung war durch die Druckwelle einer Explosion aus der Verankerung gerissen, teilte Schauer mit. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte lagen Trümmer weit verstreut auf der Straße und Flammen schlugen aus der Fensteröffnung.
Mehrere Gasflaschen in Wohnung gelagert
Zahlreiche Personen hatten das Gebäude bereits verlassen. Auch der schwer verletzte Bewohner der Brandwohnung war selbst ins Freie geflüchtet. Er wurde bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes von Feuerwehrleuten betreut, erläuterte Schauer. Laut Corina Had, Sprecherin der Wiener Berufsrettung, erlitt der knapp 60 Jahre alte Mann Verbrennungen und Abschürfungen. Lebensgefahr bestand nicht. Das Opfer wurde in ein Krankenhaus gebracht und ein ebenfalls verletzter Hund von der Tierrettung übernommen.
In der Brandwohnung entdeckte ein Atemschutztrupp mehrere Flüssiggasflaschen, berichtete der Feuerwehrsprecher. Diese wurden geborgen, in einen sicheren Bereich gebracht und gekühlt. Auch im darüberliegenden Stockwerk und in der Dehnfuge zum Nachbarhaus waren Löscharbeiten notwendig. Die Feuerwehr stand drei Stunden im Einsatz.
Zur Brandursache nahm das Landeskriminalamt Wien noch während des Löscheinsatzes die Ermittlungen auf. Ob eine der Gasflaschen explodiert war und den Brand ausgelöst hatte oder umgekehrt, war ebenso noch unklar wie die Frage, zu welchem Zweck mehrere Flüssiggasbehälter in der Wohnung gelagert waren.