Opel-Getriebe

Ein Stück Autogeschichte im Wien Museum

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Das letzte, im ehemaligen Opel-Werk, dem heutigen Stellantis Werk Wien-Aspern, hergestellte Getriebe wurde in die städtischen Sammlungen aufgenommen.

Das Anfang der 1980er-Jahre gegründete Opel-Werk in Wien-Aspern hat im Juli endgültig zugesperrt. Der Automobilkonzern Stellantis hatte bereits im Sommer 2023 angekündigt, das ehemalige General-Motors-Werk zu schließen und die Produktion von Sechs-Gang-Schaltgetrieben einzustellen. Das letzte Getriebe, das im Stellantis-Werk in Aspern gebaut wurde, kann man künftig im Wien Museum besichtigen. "Es ist für unser Werk Aspern und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine große Ehre, das Getriebe als Anerkennung für die 45 Jahre lange Wiener Industriegeschichte an das Wien Museum zu übergeben. Es wurden in dieser Zeit mehr als 50 Millionen Aggregate produziert", betonte René Schneider, stellvertretender Leiter des Stellantis Werks bei der heutigen Übergabe. 

Ein Stück Autogeschichte im Wien Museum
© APA/GEORG HOCHMUTH
× Ein Stück Autogeschichte im Wien Museum

"Das Getriebe, das letzte Werkstück, ist ein sehr emotionales Stück Erinnerung. Das vermitteln auch die Unterschriften der Mitarbeiter:innen, für die eine Werkschließung eine einschneidende und oft dramatische Lebensänderung bedeutet", ergänzte Wien Museum Kurator Werner Schwarz.

45 Jahre Industriegeschichte

Die Geschichte des damaligen "Opel-Werks" in Wien ist eng mit der wirtschaftlichen Strategie des ehemaligen Bundeskanzlers Dr. Bruno Kreisky in den 1970er Jahren verbunden. Damals sollte sich Österreich als hochwertiger Zulieferer für europäische und amerikanische Automobilhersteller positionieren. Am 23. August 1979 unterzeichneten Dr. Bruno Kreisky und General Motors-Austria-Generaldirektor Helmuth Schimpf einen Vertrag zur Errichtung eines Motorenwerks in Wien-Aspern. Der Automobilhersteller Opel war damals Teil der General Motors Gruppe, daher der Name "Opel-Werk", der jahrzehntelang für höchste Qualität im Motoren- und Getriebebau stand.

Bereits 1982 ging das Werk in Betrieb und startete mit rund 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Motoren- und Getriebeproduktion. Ende der 1980er Jahren erreichte der Mitarbeiterstand mit etwa 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen Höhepunkt. Im August 2017 wurde Opel Teil der französischen PSA-Gruppe, die im Jänner 2021 mit Fiat Chrysler Automobiles zu Stellantis fusionierte. 2020 endete nach 38 Jahren die Motorenproduktion. Bis Juli 2024 wurden noch 6-Gang-Schaltgetriebe produziert, die in verschiedenen Fahrzeugen der Stellantis Automobilmarken Verwendung fanden. 2024 wurde die Produktion eingestellt. Noch unklar ist, was mit dem frei werdenden, 600.000 Quadratmeter großen Grundstück passiert.

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