Showdown vor Gericht

Eis-Lady: Jetzt rechnet Ex-Mann ab

20.09.2018

Die Eislady ist offiziell geschieden und kassiert Unterhalt für ein Kind, das sie fast nie sieht.

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NÖ. Seit gestern ist „Eislady“ Estibaliz C. (40), die Wiener Doppelmörderin mit mexikanischen Wurzeln, nun offiziell geschieden. In einem Blitz-Prozess im Bezirksgericht Schwechat wurde nach nur fünfzig Minuten eine einvernehmliche Scheidung erzielt, obwohl Roland R. eine Scheidungsklage übermittelt worden war und dieser „mit dem Schlimmsten“ rechnete.

Wie ÖSTERREICH über vertrauliche Quellen erfuhr, erhob Esti schwere Vorwürfe gegen ihren Ex-Mann: R. habe Nacktfotos von ihr verbreitet, den gemeinsamen Sohn geschlagen und ihre Familie in Spanien bedroht. Bei der Verhandlung wurden die Vorwürfe allerdings fallen gelassen (s. Interview). Man einigte sich auf 250 Euro Unterhalt für den Sohn und Besuchsrecht für den Vater.

Scheidung, um neuen Liebhaber zu heiraten

Als R. Esti 2012 während ihrer Haft heiratete, war sie von ihm schwanger. Söhnchen Roland (6) lebt bei Estis Eltern in Barcelona, denen das Obsorgerecht zugesprochen wurde. Nach einem Streit mit Estibaliz vor drei Jahren brach auch der Kontakt zum Sohn ab.

In der Haft verliebte sich die Eislady neu. In ihrem zweiten Buch (Zelle 14) schrieb sie, dass sie den neuen Liebhaber Martin heiraten will. Womöglich träumt die Doppelmörderin davon, dass sie und Martin nach seiner Entlassung in ein paar Jahren einander in der Kuschelzelle wieder begegnen. Umso eiliger dürfte sie es gehabt haben, die Scheidung durchzubringen.

Was Roland R. von Estis Plänen hält? „Esti ist mir egal. Ich will nur meine Ruhe und meinen Sohn.“

Ex-Mann Roland R. im ÖSTERREICH-Talk:
 
© Larissa Eckhardt

"Esti ist mir egal. Ich will nur Ruhe und meinen Sohn"

ÖSTERREICH: Wie ist es gelungen, den Rosenkrieg zu vermeiden?
 
Roland R.: Die Anwältin meiner Ex-Frau und ich konnten uns einigen: Ich darf für meinen Sohn endlich Unterhalt zahlen und darf ihn wieder sehen. Im Gegenzug habe ich der einvernehmlichen Scheidung zugestimmt.

ÖSTERREICH: Es standen auch schwere Vorwürfe gegen Sie im Raum.

Roland R.: Die Nacktfotos hat sie ganz von alleine geschickt. Ich habe sie nie eingefordert. Ich habe auch unser Kind niemals geschlagen oder die Großeltern bedroht. Der Kontakt zu meinem Sohn wurde mir verweigert. Ich wollte für ihn Unterhalt zahlen, doch ihre Familie sagte nur, dass sie mein Geld nicht brauchen und finanziell unabhängig sind. Das waren alles Erfindungen, wahrscheinlich um die Scheidung schneller durchzubringen. Ich habe vor Gericht gesagt, dass ich Beweise habe und Zeugen laden werde, die ihre Anschuldigungen widerlegen. Darauf wollten sich ihre Anwälte nicht einlassen und haben mir gleich das Angebot der einvernehmlichen Scheidung gemacht. Jeder einzelne Vorwurf wurde fallen gelassen.
 
ÖSTERREICH: Ihre Ex-Frau will wieder heiraten. Hat noch ein Buch geschrieben. Wie denken Sie eigentlich heute über sie?
 
Roland R.: Esti ist mir egal. Ich will nur meine Ruhe und meinen Sohn.
 
Larissa Eckhardt
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