Wiener Clique fiel in Party-Meile über Vater und Sohn her.
In der Party-Hochburg Bratislava kam es in der Nacht von Sonntag auf Montag zu einer brutalen Schlägerei: Eine sechsköpfige Clique aus Wien traf kurz vor 6 Uhr in der Strakova-Straße auf Roman V. (45) und dessen Sohn Roman V. (22). Alle acht Beteiligten dürften gefeiert und wahrscheinlich auch etwas getrunken haben. Drei junge Männer fühlten sich jedenfalls so stark, dass sie ordentlich zuschlugen. Dabei wurde Roman V. sen. leicht verletzt. Schlimmer traf es seinen Sohn. Der erlitt so heftige Kopfverletzungen, dass er mit einer Hirnblutung ins Krankenhaus kam, dort vier Tage im Koma lag.
Drei der Täter sitzen in Bratislava in Haft
Zeugen behaupten, die Wiener – alle mit Migrationshintergrund – hätten grundlos zugeschlagen. Eine andere Version haben die Beteiligten selbst: Auf einer Facebook-Seite der Wiener ist zu lesen, dass man in Notwehr gehandelt haben will.
Fakt ist: Emre K. (18), Masihullah G. (21) und Nur A. (21) sitzen derzeit in Bratislava in U-Haft. Gegen sie wird wegen schwerer Körperverletzung ermittelt. Bei einer Verurteilung müssen sie mit Haftstrafen von 4–10 Jahren rechnen. Ihre drei Begleiter wurden wieder auf freien Fuß gesetzt. Taiwo A. und die zwei anderen sollen nicht an der Schlägerei beteiligt gewesen sein, hätten jedoch auch nicht zum Schutz der Opfer eingegriffen.
Opfer waren berühmte Eishockey-Cracks
Roman V. sen und Roman V. jun. sind bekannte Eishockey-Spieler. Der Vater spielte jahrelang in der Slowakei und in Deutschland. Roman V. jun. war einige Saisonen bei den Eisbären in Berlin.
Mittlerweile ist Roman V. jun. s Zustand stabil. Für ihn, der am Freitag Geburtstag hatte, das wohl schönste Geburtstagsgeschenk.
V. Kofler
ÖSTERREICH-Gespräch mit Roman V. sen.: »Mein Sohn ist stabil«
ÖSTERREICH: Herr V., wie geht es Ihrem Sohn?
Roman V.: Ich bin jeden Tag bei meinem Sohn im Krankenhaus und sitze an seinem Bett. Ich kann nur sagen: Ich bin unendlich froh, dass sein Zustand mittlerweile stabil ist und es wieder aufwärts mit Roman geht.
ÖSTERREICH: Was sagen Sie zu der Schlägerei?
Roman V.: Ich war selbst dabei, als die ganze Sache passiert ist. Ich möchte aber nichts Näheres dazu sagen, bevor ich mich nicht mit unserem Rechtsbeistand abgesprochen habe. Bitte verstehen Sie das. Das Wichtigste derzeit ist die Gesundheit meines Sohnes.