Abschied von Grünen

Emotionaler Vassilakou-Abschied: "Ich liebe euch!"

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Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou hat sich bei der Landesversammlung am Samstag von den Grünen verabschiedet.

Wien. "Ich liebe euch, danke!" - Mit diesen Worten hat sich Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou bei der Landesversammlung am Samstag von den Grünen verabschiedet. "Es waren großartige lange, lange Jahre"", resümierte sie ihre Zeit in der Stadtpolitik. Wobei sie keine "eitle Leistungsbilanz" ziehen wolle, wie sie betonte. Stattdessen gab es Danksagungen an die Weggefährtinnen und Weggefährten.

"An Tagen wie diesen und eigentlich in den letzten Wochen lässt man sehr viel Revue passieren. Schon eigentlich unglaublich, aber wahr: 24 Jahre meines Lebens. Ich bin 1996 Gemeinderätin geworden", schilderte die gebürtige Griechin - die bereits 1993 bei der Partei angedockt ist - ihren Werdegang. "Ordentlich mehr als die Hälfte meines Lebens", habe sie bei den Grünen verbracht.

"Da durchwühlt man dann sein Archiv und glaubt mir, ich habe ein Archiv", versicherte sie. Mit dabei hatte sie etwa ihrer erste handgeschriebene Rede aus dem Herbst 1995, mit der sie sich um ein Mandat beworben hat. "Ich erinnere mich auch noch an die Zeit, wie ich zu Peter Pilz gebracht wurde zum Kennenlerntermin und da staunte ich nicht schlecht über das Aquarium, wo er Piranhas hielt."

"Man hat an mich geglaubt"

Manchmal, so verhehlte sie nicht, würden einem die Trümmer um die Ohren fliegen. Woher sie die Kraft in heftigen Zeiten nehme? "Ich war nie alleine, man hat an mich geglaubt." Die Grünen hätten ihr die Möglichkeit geschenkt, die Stadt zu verändern. Wobei sie betonte, dass sie Mitstreitern Gesicht und Stimme gegeben habe, die selber oft maßgeblich an der Umsetzung von Vorhaben beteiligt gewesen wären. "Die Mariahilfer Straße ist unser aller Projekt", meinte sie etwa.

Wien sei eine Stadt der Solidarität und des Respekts, zeigte sich Vassilakou überzeugt - wobei sie auf die von der Zivilgesellschaft initiierte Bewachung und die Instandsetzung jener Porträts von NS-Opfern verwies, die vor einigen Wochen beschädigt worden waren: "So was kann man um alle Oligarchengelder der Welt nicht kaufen, so etwa kann man weder herbeibeten noch herbeisegnen."
 
Es seien die Grünen, die darauf achten würden, dass Menschenrechte und Grundrechte nicht verhandelbar seien. "Bleibt genauso wie ihr seid, bleibt voller Ideen für die Zukunft", appellierte sie an die Anwesenden. Und sie versicherte: "Wenn ihr Trost und Rat braucht, ich bin just around the corner." Die Rede wurde immer wieder von Zwischenapplaus unterbrochen - und zum Ende gab es erneut Standing Ovations für die scheidende Vizebürgermeisterin.
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